Ediert und kommentiert wird das Mesnerbuch der Münchner Frauenkirche aus dem Jahr 1532. Diese Quelle bietet nicht nur der Kunstgeschichte, sondern auch zahlreichen anderen Disziplinen wertvolle Nachrichten, so der Liturgiewissenschaft wegen der genau ersichtlichen liturgischen Abläufe, der Lokal- und Regionalgeschichte wegen der Nennung zahlreicher Familiennamen, der Wirtschaftsgeschichte als Spiegel der realen Finanzverhältnisse kirchlicher Institutionen und der Einkünfte ihrer Mitglieder, schließlich der Musikwissenschaft durch die genauen Angaben zu den Geläuten und ihrem signifikativen Einsatz als gesellschaftlichem Verständigungsmittel.