%0 Book %A Maranta, Bartolomeo %D 2016 %E Freedman, Luba %F artdok:2213 %K Streitschrift ; Traktat / Ästhetik %R 10.11588/artdok.00002213 %T Discorso all’Ill.mo Sig. Ferrante Carrafa Marchese di Santo Lucido in materia di pittura. Nel quale si difende il quadro della capella del Sig. Cosmo Pinelli fatto per Titiano, da alcune oppositioni fattegli da alcune persone (c. 1562) (FONTES 82) %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2213/ %X Bartolomeo Marantas "Discorso" bietet außer dem zeitgenössischen Kommentar zu Tizians Verkündigung auch eine Analyse von diesem Gemälde. Maranta bedient sich des fünffachen Konzepts der Schönheit um den Engel Gabriel zu besprechen und wiederspricht der Fehleinschätzung dieser Figur, in dem er das Wissen der Kritiker hinterfragt. Er zieht eine vergleichbar kontroverse Darstellung – Michelangelos jugendlichen Christus aus dem Jüngsten Gericht – in Betracht. Dabei argumentiert er, dass in beiden Werken die Künstler die verwunderlichen Elemente verwendet haben, um die mysteriösen Inhalte abzubilden. Als Literat interpretiert Maranta die beiden Figuren als "picturale Metaphern". Als Naturwissenschaftler hingegen analysiert er das sanguinische Temperament sowie die anatomische Wiedergabe der "sprechenden Hand" des Engels. Das Essay bespricht den Beitrag Marantas in dem kulturellen und künstlerischen Umfeld von Neapel. Die englische Übersetzung neben der Transkription von Paola Barocchi aus dem Pittura-Kapitel der Scritti d’arte del Cinquecento macht dieses vergessene Werk über die Renaissance-Ästhetik wieder zugänglich.