TY - BOOK AV - public N2 - Hubertus Goltzius, Nachkomme einer aus Würzburg stammenden Familie, wurde am 30. Oktober 1526 in der niederländischen Stadt Venlo (Prov. Limburg) geboren. Später bekannt als Maler, erfindungsreicher Kupferstecher und Verleger, hochgeachtet als Numismatiker, Altertumswissenschaftler und Historiker, hatte Goltzius seine früheste künstlerische Ausbildung bei seinem Vater, dem Maler Rutger Goltzius, in Venlo begonnen. Die Jahre zwischen 1544 und1546 verbrachte er in Lüttich in der Lehre bei dem Maler, Antikensammler und Numismatiker Lambert Lombard, wie Dominicus Lampsonius, Biograph von Lombard berichtet. Die Zeit bei Lombard war für den künstlerischen wie auch den numismatischen Werdegang von Goltzius ausschlaggebend, schrieb Lampsonius. Neben seinem Bericht, haben wir auch die Aussagen von Goltzius selbst über seine antiquarischen Studien in seiner ersten numismatischen Veröffentlichung Vivae omnium fere imperatorum Imagines (Antwerpen 1557). In den folgenden Jahren (1563, 1566 und 1574) veröffentlichte Goltzius drei beachtliche Werke, welche die römische Numismatik, Epigraphie und Geschichte zusammen behandeln: 1. Hubertus Goltzius, C. Iulius Caesar, sive Historiae Imperatorum Caesarumque Romanorum ex antiquis numismatibus restitutae, Liber primus. Accessit C. Iulii Caesaris Vita et res gestae. Huberto Goltz Herbipolita Venloniano, auctore et scultore, Brugis Flandrorum: Apud Hubertum Goltzium Herbolitam Venlonianum, 1563 (Fontes 86). 2. Hubertus Goltzius, Fastos magistratuum et triumphorum Romanorum ab urbe condita ad Augusti obitum, ex antiquis tam numismatum quam marmorum monumentis restitutos. S.P.Q.R. Hubertus Goltzius Herbipolita Venlonianus dedicavit, Brugis Flandrorum: Excudebat Hubertus Goltzius, 1566 (Fontes 87). 3. Hubertus Goltzius, Caesar Augustus, sive Historiae Imperatorum Caesarumque Romanorum ex antiquis numismatibus restitutae, Liber secundus. Accessit Caesaris Augusti Vita et res gestae. Huberto Goltzio Herbipolita Venloniano Cive Romano auctore et sculptore, Brugis Flandrorum: Excudebat Hubertus Goltzius, 1574 (Fontes 88). Den drei vortrefflichen Titelblättern, die Goltzius für die Werke entworfen und gestochen hat, werden jeweils im Buch Beschreibungen und kenntnisreiche, humanistische Deutungen gewidmet, die Gelehrte aus seinem engsten Kreis verfasst haben. Diese Erläuterungen ? sie scheinen bislang von der buchgeschichtlichen Forschung als Gattung übersehen worden und der Aufmerksamkeit der Literaturgeschichte gänzlich entgangen zu sein ? verbinden die gestochenen Szenen, Personen und Objekte der Frontispizen sowie die zahlreichen numismatischen Tafeln innerhalb der Werke mit den historischen Narrativen, d.h., mit den Vitae et res gestae der Kaiser, die Goltzius auf Grundlage der antiken Schriften abgefasst hatte. Er hatte sich große Mühe gegeben, die Geschichte so wahrhaftig wie die Münzen darzulegen, wie vor allem die Register des ersten und dritten Bandes bezeugen. Denn, wie er selbst in seiner kurzen Erklärung an den Leser (?Auctor Lectori?) des ersten Bandes schreibt, seien die beiden Wissenschaften Numismatik und Geschichte engstens miteinander verbunden, da sie einander ergänzen und sich so gegenseitig erhellen: ?Ita fiet, ut numismatibus et historia inter se collatis, dum alterum alteri plurimùm et lucis et intellectus conferet, primùm nummi ipsi fructuosius à te spectentur, quorum argumenta, alioquin obscura, ex historia adiuncta facilius à te intelligentur. (?).? Die begleitenden lateinischen Gedichte von Gulielmus Pantin, Adolf Meetkercke, Louis Carrion und von Goltzius selbst wurden von Gregor Maurach ins Deutsch übersetzt, kommentiert und mit einer Würdigung versehen; das griechische Gedicht von Franziskus Nansius wurde von ihm in deutscher Sprache zusammengefasst und erläutert. Die entsprechenden Titelblätter der drei Werke wurden von Claudia Echinger-Maurach gründlich hinsichtlich der künstlerischen Vorbilder analysiert. Eine Einleitung (in englischer Sprache) von Margaret Daly Davis zum ersten Werk unternimmt es, Licht auf die vielfältigen Inhalte der Bücher zu werfen sowie auf die Zielsetzungen und Methoden des Künstlers/Autors Hubertus Goltzius in seiner Funktion als zugleich Antiquar, Numismatiker und Historiker. A1 - Pantinus, Gulielmus A1 - Nansius, Franciscus KW - Gedicht ; Kunst- und Architekturkritik ID - artdok6959 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6959/ Y1 - 2020/// ED - Maurach, Gregor TI - Des Arztes Gulielmus Pantin aus Brügge Erklärung des Frontispizwerks zu Hubertus Goltzius aus Würzburg, Altertumsdarsteller und ein Griechisch geschriebenes Lobgedicht von Franziskus Nansius: Zusammenfassung aus: Hubertus Goltzius, C. Iulius Caesar sive Historiae imperatorum caesarumque Romanorum ex antiquis numismatibus restitutae (Brugis Flandrorum 1563) und Eine Bildanalyse des Frontispizes zu Hubertus Goltzius, C. Iulius Caesar... (Brugis Flandrorum 1563) mit einer Einleitung von Margaret Daly Davis: Hubertus Goltzius, historian, antiquarian, numismatist (in englischer Sprache) (FONTES 86) ER -