.; Dils, P.; Naether, F.; Pokpo, L.; Raue, D. (Hg.): En de´tail. Philologie und Archäologie im Diskurs. Festschrift für Hans-Werner-Fischer-Elfert. Berlin / Boston 2019 (= ZÄS Beiheft 7), S. 453–460
In diesem Artikel wird der ägyptologische Forschungsstand zur Honigbiene und zur Imkerei im alten Ägypten allgemeinverständlich zusammengefaßt. Nach einem kurzen Eingehen auf die zoologische Seite werden bildliche und textliche Quellen zu Biene, Imkerei, Honig und Wachs vorgestellt und erläutert.
In der ägyptischen Kultur gab es keine wertfreie Biologie als Naturwissenschaft im modernen Sinne. Vielmehr strebte man nach theologischer Durchdringung der Naturphänomene. Ausführlich wird demonstriert, in welchen Organisationsformen zoologische Kenntnisse in Ägypten niedergelegt wurden. Dies waren in erster Linie Listen, ausformulierte Einzeltexte und sog. Monographien; dazu konnten Illustrationen treten. Für alle Texttypen (auch solche in Kombination mit Abbildungen) werden Beispiele vom Mittleren Reich bis in die römische Zeit in Übersetzung geboten. Pflanzen- und Tierwelt werden dabei gleichermaßen berücksichtigt. Ein weiterer Schwerpunkt des Aufsatzes liegt in der Darstellung der ägyptischen Systematik, wie sie sich besonders aus Aufzählungen zum Wirken der Schöpfergottheit und aus den Determinierungen von Tier- und Pflanzenbezeichnungen ergibt. Eine Literaturliste schließt sich an.