Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Stadionbauten Kleinasiens in der römischen Kaiserzeit. Dieser ursprünglich griechische Bautypus erfreute sich dort - und fast ausschließlich dort - unter römischer Herrschaft einer auffallenden Beliebtheit. Eine systematische Untersuchung zum Stadion in römischer Zeit, zu seiner Präsenz, sowie seinem Funktionieren in den Städten Kleinasiens fehlte jedoch bisher. Ziel der Arbeit war es, anhand von archäologischen, bauhistorischen und epigraphischen Zeugnissen einen Katalog der bislang bekannten Stadien zu erstellen, um damit eine Grundlage für eine erste Interpretation der Befunde zu liefern. Der vorliegende Text ist identisch mit meiner Magisterarbeit aus dem Jahre 2006 (Ludwig-Maximilians-Universität München). Aufgrund zahlreicher Grabungen und Publikationen in den letzten Jahren entspricht die Arbeit nicht mehr bei allen Stätten dem aktuellen Stand der Forschung. Die Arbeit beginnt nach einer Einleitung mit der Darstellung der Entwicklung des Stadions von seinen Anfängen bis in die hellenistische Zeit hinein, klärt dabei Fachbegriffe und gibt einen allgemeinen Überblick über die Beschaffenheit der griechischen Stadionanlagen. Das darauffolgende Kapitel beschreibt die baulichen und urbanistischen Entwicklungstendenzen in hellenistischer Zeit, beispielsweise die nun verstärkt einsetzende Trennung der bis dato üblichen Einheit aus Heiligtum und Stadion. Ein Überblick über die architektonischen und funktionalen Veränderungen rundet diesen Abschnitt ab. Anschließend werden die Besonderheiten der Stadionbauten im römischen Kleinasien erläutert: Neben der Nutzung der Anlagen bei Festen und Feierlichkeiten dienten sie nun auch der Beherbergung von römischen Spektakeln. Architektonische Neuerungen wie die Bauweise in opus caementitium ermöglichten neue Dimensionen und bedeuteten bei der Standortwahl eine größere Flexibilität. Substruktionen und Tonnengewölbe erschlossen die Zuschauerränge neuartig und förderten die bereits im Hellenismus aufkommende Tendenz der Monumentalisierung der Stadien. Das Stadion in Kleinasien entwickelte sich in römischer Zeit zu einem selbständigen Bautypus, der weiterhin agonalen Wettkämpfen als Austragungsstätte diente, darüber hinaus jedoch zusätzliche Funktionen erfüllte, da er gleichermaßen auch für die Aufführung römischer Spektakel wie Gladiatorenkämpfe und venationes geeignet war. Es folgt ein wichtiges Kapitel, das die Problemfelder aufzeigt, denen man begegnet, wenn man sich mit dem Thema der römischen Stadionbauten in Kleinasien beschäftigt. Zuerst wird der Begriff „Unterhaltungsarchitektur“ erläutert, sowie die Gründe genannt, die ausschlaggebend dafür waren, sich in dieser Untersuchung auf Stadionbauten zu konzentrieren. Schon die architektonische Abgrenzung zu anderen Bauten, vor allem zum Hippodrom sorgten für große Verwirrung in der Forschung. So wurde die Terminologie bei diesem Thema überraschend unklar gehandhabt, was zum Teil an der sehr alten Forschungsliteratur liegt. Hier besteht durch mißverständliche Formulierungen, wilden Wechsel der Bezeichnungen und im Vergleich zu heute sehr unterschiedlichen Erhaltungszuständen der Bauten oftmals keine Möglichkeit der Überprüfung mehr. Neue Forschungen haben auch mehrere ältere Stadionbeschreibungen nicht verifi-zieren können, so daß diese Literatur von Fall zu Fall stets neu überprüft werden mußte. Der Hauptteil der Arbeit besteht aus einem Katalog von 35 Stätten, an denen ein Stadion verifiziert werden konnte. Dieser Katalog ist alphabetisch geordnet, da eine regionale oder chronologische Anordnung aufgrund des Forschungsstandes nicht überzeugt hätte. Die einzelnen Nummern des Katalogs beinhalten folgende Einträge: Datierung, Forschungsgeschichte, Lage, Architektur, Stifter/Bauherr, antike Quellen bzw. Inschriften, Sekundärliteratur sowie Pläne, Zeichnungen und Photos. Das anschließende Kapitel „Chronologische und regionale Verteilung der Stadionanlagen“ erläutert die Problematik der Datierung und versucht Kriterien für ein dichteres chronologisches Netz an die Hand zu geben. Regionale Ballungszentren finden sich an der Westküste der Türkei, entlang des Mäandertals und in Pamphylien. „Form und Funktion“ beschreibt die Architektur des Stadions sowie durch dessen Umbauten bewirkte funktionale Veränderungen. In „Stadion und Stadt“ wird den Fragen nach Publikum, Stiftern, urbanistischer Einbindung und Infrastruktur nachgegangen. Das letzte Kapitel bietet einige Gedanken zu Themenkomplexen, die sicherlich für eine weiterführende Interpretation von Bedeutung sind, aber im Rahmen der Arbeit nur angerissen werden konnten. Ein Resümee rundet die Arbeit ab. Es folgen das Abkürzungs-, Literatur- und Abbildungsverzeichnis. Ein gesonderter Abbildungsteil liefert zusätzliche Ansichten, Pläne, Photos und Zeichnungen.
Die vorliegende Magisterarbeit zu assyrischen und babylonischen Befestigungen des ersten Jahrtausends v. Chr. untersucht Wehrbauten im jeweiligen Herrschaftsgebiet des Neuassyrischen (ca. 911-612 v. Chr.) und Neubabylonischen Reiches (625-539 v. Chr.) mit dem Ziel, die Funktionen, zu denen sie bestimmt waren, zu ermitteln. Dabei zeigt sich, dass Befestigungsarchitektur nicht allein dem militärischen Bedürfnis einer möglichst hohen Wehrhaftigkeit gerecht werden musste, sondern eine Vielzahl weiterer Funktionen einen Einfluss auf ihre Gestaltung hatten, so etwa die Ideologie und das Repräsentationsbedürfnis der Herrschenden. Weiterhin ergibt die Analyse Erkenntnisse zu regionalen Verkehrsnetzen, innerstädtischen Straßensystemen, der Ökonomie des Neuassyrischen wie des Neubabylonischen Reiches sowie religiösen und kosmologischen Konzepten.
Die detaillierte Dokumentation und Auswertung der Baustufen I bis IV von Musawwarat es Sufra, im Kernland des heutigen Sudans, bildet den Gegenstand der Publikation, wobei auch die seit 1995 laufenden Nachgrabungen an der Großen Anlage Berücksichtigung fanden. Von den Mauern bzw. Mauerresten einer Baustufe werden alle an ihnen angelegten Ausgrabungsschnitte beschrieben und – falls erforderlich – bildlich oder als Zeichnung dokumentiert und ausgewertet. Aus den so gewonnenen mosaikartigen Einzelergebnissen werden in umfangreichen Zusammenfassungen ein Bild jeder einzelnen Baustufe skizziert und unter Einbeziehung der bei den Ausgrabungen zutage getretenen Funde sowie der antiken Ritzzeichnungen und Besucherinschriften an den Wänden noch stehender oder ergrabener Mauern die Räumlichkeiten einer jeden Baustufe funktionell bestimmt. Aus dieser Gesamtschau ergeben sich zum Teil erhebliche Abweichungen zu den Vorberichten, da sowohl einzelne Mauerzüge als auch ganze Bauteile anderen Baustufen zugeordnet werden müssen. Die Entwicklung der Großen Anlage ist auf Grund dieser Untersuchung erheblich zu revidieren. Über den Service von Golden House Publications (http://www.goldenhouse.co.uk.pn) können Sie sich diese Publikation auch drucken und binden lassen.