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Motivationale Ziele und Depression - Untersuchungen zum Zusammenhang von motivationalen Zielen und Depression in Chile und Deutschland

Boysen, Folke

English Title: Motivational Goals and Depression - Studies on the relationship of motivational goals and depression in Chile and Germany

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PDF, German
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Abstract

Das Erreichen motivationaler Annäherungs- und Vermeidungsziele dient der Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse. Die Bedeutsamkeit motivationaler Ziele ist kulturabhängig. Die vorgenommene Betrachtung von Annäherungs- und Vermeidungszielen in Deutschland und Chile soll Erkenntnisse über deren kulturspezifische Beschaffenheit erbringen. Inkongruenz, das gefühlte Nicht-Erreichen motivationaler Ziele, kann Depressionen auslösen und aufrechterhalten (Grawe, 1998). Es besteht ein Zusammenhang von bindungsbezogener Angst, Schamerleben und Depression. In dieser Arbeit soll der Zusammenhang von bindungsbezogener Angst und Depressionen über Inkongruenzerleben und Schamgefühle erklärt werden. Simpson und Rholes (2004) führen ein Modell ein, das den Zusammenhang zwischen Bindungsangst und Depression über die Konzepte der Beziehungsdeprivation und der dysfunktionalen Beziehungseinstellungen erklärt. Diese Konzepte könnten zu Inkongruenzerleben und Schamgefühlen führen. In dieser Studie wurde daher an einer klinischen und an einer Kontrollstichprobe der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Angst und Depression untersucht, indem der Einfluss von Inkongruenzerleben und Scham als Mediatorvariablen betrachtet wurde. Bindungsstil wurde mithilfe des ECR-RD (Ehrenthal, Dinger, Lamla, Funken & Schauenburg, 2008) erfasst, Schamgefühle mit dem HFS (Kämmerer, Rosenkranz, Parzer & Resch, 2003). Zur Erfassung der subjektiven Bedeutsamkeit spezifischer Ziele wurde der FAMOS (Grosse Holtforth & Grawe, 2002) eingesetzt. Der Grad der Umsetzung motivationaler Ziele wurde mithilfe des INK (Grosse Holtforth, Grawe & Tamcan, 2004) erhoben. In beiden Ländern wurden Kontrollpersonen und depressiv Erkrankte in die Erhebung einbezogen. Weitere eingesetzte Instrumente waren das Beck-Depressions-Inventar-II (Hautzinger, Keller & Kühner, 2006; Sanz, Perdigón & Vázquez, 2003) sowie die Heidelberger Kulturfragebogenbatterie (Freund et al., im Druck; Olhaberry et al., im Druck). Überwiegend befriedigende bis sehr gute Reliabilitäten können als Beleg für die Güte der Neuübersetzungen des INK (Grosse Holtforth et al., 2004) und des FAMOS (Grosse Holtforth & Grawe, 2002) ins Chilenische gelten. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Angst und Depressivität wird über Inkongruenzerleben und Schamgefühle vermittelt. Es ergab sich ein Interaktionseffekt von Nationalität und Depression bezüglich des Inkongruenzerlebens: Die deutschen Kontrollpersonen zeichnen sich durch höheres Inkongruenzerleben aus als die chilenischen Kontrollpersonen, während sich die klinischen Stichproben nicht voneinander unterscheiden. Weiterhin konnten kulturspezifische Unterschiede in der Bedeutsamkeit von Annäherungs- und Vermeidungszielen festgestellt und über kulturvermittelnde Variablen erklärt werden. Inkongruenz und Scham konnten als Mediatorvariablen eingesetzt und Inkongruenzerleben konnte als Diskrepanz zwischen Selbstbildern operationalisiert werden. Das Modell von Simpson und Rholes (2004) kann damit um Inkongruenzerleben und Scham erweitert werden. Durch diese Erweiterung kann genauer erklärt werden, wie es durch einen ängstlichen Bindungsstil als Vulnerabilitätsfaktor zum Entstehen von Depressionen kommt. Die kulturspezifische Ausprägung motivationaler Ziele konnte bestätigt und über kulturvermittelnde Variablen erklärt werden. Aufgrund der geringen Stichprobengröße war die Validierung der Fragebögen nur eingeschränkt möglich und ist für die Zukunft wünschenswert. Nichtsdestotrotz ist mit deren sorgfältiger Übersetzung und erstem Einsetzen ein wichtiger Schritt bereits getan.

Translation of abstract (English)

Reaching motivational approach and avoidance goals serves the satisfaction of psychological basic needs. The importance of motivational goals depends on the cultural background. Investigating approach and avoidance goals helps to shed light on their culture specific properties. Incongruence, the feeling of not reaching motivational goals, causes and maintains depressive symptoms (Grawe, 1998). There is a relationship between attachment anxiety, shame and depression. In this dissertation the relationship between attachment anxiety and depression is explained by introducing incongruence and shame as mediators and investigating their influence in a clinical and a control sample. Incongruence and shame were established as mediators and incongruence was operationalized as self-discrepancy. These results help to explain how attachment anxiety as a vulnerability factor leads to depression. An interaction effect of nationality and depression unfolded regarding incongruence: German controls show higher incongruence levels compared to chilean controls, whereas no difference between clinical samples could be found. Furthermore, culture specific differences in the importance of approach and avoidance goals were stated and explained by cultural mediators.

Document type: Dissertation
Supervisor: Kämmerer, Prof. Dr. Annette
Date of thesis defense: 12 July 2011
Date Deposited: 16 Aug 2011 09:52
Date: 2011
Faculties / Institutes: The Faculty of Behavioural and Cultural Studies > Institute of Psychology
DDC-classification: 150 Psychology
Controlled Keywords: Scham, Depression, Chile, Kulturvergleich
Uncontrolled Keywords: Inkongruenz , motivationale Zielemotivational goals , shame , depression , incongruence , Chile , cultural comparison
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