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Die Zusammenarbeit der DDR-Auslandsaufklärung mit der Aufklärung der Volksrepublik Bulgarien. Regionalfilialen des KGB?

Nehring, Christopher

English Title: The cooperation of the East German intelligence service HV A with the Bulgarian foreign intelligence service. Regional branches of the KGB?

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PDF, German
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Abstract

Auch rund 20 Jahre nach der Öffnung der Stasi-Archive sind die Beziehungen zwischen den kommunistischen Staatssicherheitsdiensten nach wie vor ein weitgehend unbestelltes Feld. Dies liegt zum einen an der Unzugänglichkeit der KGB-Akten, die bereits lange zerstört oder immer noch verschlossen in Moskauer Archiven lagern. Andererseits sind auch die Beziehungen zwischen dem MfS und den „kleineren“ osteuropäischen Geheimdiensten bislang von der Forschung kaum berührt worden. Diese Lücke soll mit der hier vorgestellten Dissertation geschlossen werden. Die Studie hat die Zusammenarbeit der DDR-Auslandsaufklärung HV A mit der bulgarischen Auslandsaufklärung PGU-DS (Pyrvo glavno upravlenie Dyrzhavna sigurnost – Erste Hauptverwaltung Staatssicherheit) zum Gegenstand. Dabei soll auch ein besonderes Augenmerk auf den Einfluss des sowjetischen KGB auf die Entwicklung und Ausgestaltung der Beziehungen zwischen MfS und DS gelegt werden. Hierbei wird die Hauptthese aufgestellt und untersucht, dass die Beziehungen zwischen den Staatssicherheitsdiensten sich in einem vom KGB abgesteckten Rahmen entwickelten und dabei landes- und regionalspezifischen Interessen des MfS und der DS folgten. Im Laufe der Jahrzehnte weitete sich diese Kooperation stetig aus, wobei sie sich an den Erfordernissen der Zeit orientierte, ihre etablierten Schwerpunkte jedoch nie verließ. Als Ziel dieser Studie steht eine ausführlichen Untersuchung der Zusammenarbeit zwischen HV A und PGU-DS und eine Antwort auf die Frage nach Antrieben, Dynamiken, aber auch Hindernissen in der Kooperation der sozialistischen Staatssicherheitsdienste. Waren die Beziehungen geprägt von „tschekistischem Internationalismus“ oder nationalen Interessen? Konnte ein Dienst freiwillig eine Kooperation eingehen und sie umgekehrt auch wieder beenden oder wurde das Design der Zusammenarbeit der Staatssicherheitsdienste in Moskau entworfen und gesteuert? Diente die Zusammenarbeit letztlich Moskaus oder den wie auch immer definierten nationalen Interessen der DDR und Bulgariens? Auf diese Fragen gibt diese Dissertation Antworten. Die Untersuchung versteht sich dabei als Grundlagenstudie einer Struktur- und Wirkungsgeschichte der Kooperation von HV A und PGU-Ds unter besonderer Berücksichtigung des KGB. Die besondere Stärke der Arbeit ist dabei die erstmalige Auswertung des Archivs der bulgarischen Staatssicherheit, welche in über einjährigen Archivforschungen erschlossen werden konnten. Dadurch kann auch die große Lücke im deutschen MfS-Archiv geschlossen werden, wo die Akten der Auslandsaufklärung 1990 nahezu vollständig vernichtet wurden. Eine Kombination der Akten in Berlin und Sofia gwährleistet so eine ausführliche und gesicherte Untersuchung des Themas und kann die geschlossen KGB-Archive zumindest teilweise kompensieren. In methodischer Hinsicht profitiert diese Analyse fernerhin von einer Rezeption und kritischen Inklusion der sog. „intelligence studies“, die geheimdienstliche Arbeit durch sozial- und politikwissenschaftliche Ansätze zu erklären und systematisieren suchen.

Document type: Dissertation
Supervisor: Rogall, Prof. Dr. Joachim
Date of thesis defense: 6 May 2016
Date Deposited: 06 Oct 2016 08:05
Date: 2016
Faculties / Institutes: Philosophische Fakultät > Zentrum für europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK)
Philosophische Fakultät > Seminar für Osteuropäische Geschichte
DDC-classification: 900 Geography and history
940 General history of Europe
Controlled Keywords: Geheimdienste, Stasi, Bulgarien, DDR, HV A, Kalter Krieg, Papst, Georgi Markov, Todor Zhivkov, Kommunismus, Diktatur, Aufarbeitung, BStU, Markus Wolf
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