Directly to content
  1. Publishing |
  2. Search |
  3. Browse |
  4. Recent items rss |
  5. Open Access |
  6. Jur. Issues |
  7. DeutschClear Cookie - decide language by browser settings

Seitengetrennte Evaluation des fetalen Lungenvolumens bei kongenitaler Zwerchfellhernie

Burger-Scheidlin, Stefan

[thumbnail of Doktorarbeit final Oktober.pdf]
Preview
PDF, German - main document
Download (1MB) | Terms of use

Citation of documents: Please do not cite the URL that is displayed in your browser location input, instead use the DOI, URN or the persistent URL below, as we can guarantee their long-time accessibility.

Abstract

Die vorliegende Arbeit untersucht das mittels MRT gemessene seitengetrennte Lungenvolumen bei Feten mit kongenitaler Zwerchfellhernie (CDH) und evaluiert dessen Aussagekraft bezüglich der Überlebenswahrscheinlichkeit, der Entwicklung einer chronischen Lungenkrankheit (CLD) sowie der Notwendigkeit einer ECMO-Therapie. In diese retrospektive, monozentrische Studie flossen die Daten von 107 Kindern ein, deren Mütter im Verlauf ihrer Schwangerschaft eine MRT-Untersuchung des Feten erhielten. In den hierbei durchgeführten T2-HASTE-Sequenzen wurde das Lungenvolumen seitengetrennt gemessen und sowohl als absolutes Volumen (aFLV), als auch als relatives Volumen (rFLV) im Vergleich zu einer altersadjustierten Referenzpopulation von Rypens et. al betrachtet. Es zeigte sich bei einem durchschnittlichen Gestationszeitpunkt von 33,2 (± 3,3) Wochen ein durchschnittliches fetales Gesamtlungenvolumen (tFLV) von 22,6 (± 9,6) ml entsprechend 31,0 (± 13,4) % des Normalkollektivs. Bei Analyse der seitengetrennten Lungenvolumina verteilte sich dies auf ein ipsilaterales Lungenvolumen von durchschnittlich 3,0 (± 2,9) ml, entsprechend 9,4 (± 9,6) % und ein signifikant größeres kontralaterales Lungenvolumen von 19,7 (± 7,8) ml (48,9 (± 18,5) %). Überlebende Neugeborene wiesen aFLV von 3,2 (± 3,1) ml ipsilateral, bzw. 21,1 (± 7,4) ml kontralateral auf. Dies entspricht rFLV von 10,0 (± 10,1) % und 52,0 (± 17,9) %. Signifikant weniger Lungenvolumen war bei Verstorbenen zu messen: Ipsilateral 1,7 (± 1,6) ml (5,9 (± 5,1) %) und kontralateral: 11,5 (± 3,9) ml (31,2 (± 9,7) %). Ebenfalls signifikant kleiner zeigte sich das Lungenvolumen bei Neugeborenen die eine ECMO-Therapie benötigten im Vergleich zu solchen, die ohne diese Therapie blieben. Ipsilateral: 1,9 (± 1,8) ml (6,1 (± 5,8) %) zu 3,6 (± 3,3) ml (11,4 (± 10,9) %). Kontralateral: 14,7 (± 5,4) ml (37,7 (±13,4) %) zu 22,8 (± 7,4) ml (55,8 (± 17,9) %). Auch der Vergleich zwischen Neugeborenen die eine CLD entwickelten und denen ohne Sauerstoff-Therapie nach dem 28. Tag post partum zeigte signifikant größere Lungenvolumina zu Gunsten der Gruppe ohne CLD. Ipsilateral: 2,3 (± 2,1) ml (7,9 (± 7,5) %) zu 3,9 (± 3,6) ml (11,9 (± 11,6) %). Kontralateral: 16,7 (± 6,3) ml (44,2 (± 16,7) %) zu 24,6 (± 6,4) ml (57,9 (± 16,7) %). Für die Subgruppe der linksseitigen CDH zeigten sich alle oben genannten Parameter, mit Ausnahme des ipsilateralen rFLV bei CLD signifikant, unterschiedlich. In der Regressionsanalyse bezüglich des postnatalen klinischen Verlaufs gelang für das kontralaterale rFLV mit AUC-Werten (Area under the curve) von 0,859 bei Betrachtung der Überlebenswahrscheinlichkeit, 0,805 für die Notwendigkeit einer ECMO-Therapie und 0,733 für die Ausbildung einer CLD, der Nachweis einer hohen prognostischen Wertigkeit für die ersten beiden Outcome-Kriterien. Bei linksseitiger CDH war das rFLV sogar tendenziell noch aussagekräftiger (AUC: 0,878, 0,825 und 0,746).

Zusammenfassend konnte die Arbeit eine deutliche Einschränkung des ipsi- und kontralateralen Lungenvolumens bei CDH zeigen. Mit dem relativen kontralateralen Lungenvolumen konnte zudem ein, den bisher etablierten Methoden wie observed-to-expected lung-to–head-ratio aus der Sonographie und dem gesamt rFLV aus der MRT-Untersuchung, mindestens ebenbürtiger Prognoseparameter hinsichtlich des Überlebens und der Notwendigkeit einer ECMO-Therapie gefunden werden.

Document type: Dissertation
Supervisor: Neff, Prof. Dr. med. K. Wolfgang
Date of thesis defense: 24 October 2017
Date Deposited: 08 Dec 2017 12:58
Date: 2017
Faculties / Institutes: Medizinische Fakultät Mannheim > Institut für Klinische Radiologie
DDC-classification: 610 Medical sciences Medicine
Controlled Keywords: Zwerchfellhernie, Kernspintomografie
About | FAQ | Contact | Imprint |
OA-LogoDINI certificate 2013Logo der Open-Archives-Initiative