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Abstract

Durch die frühzeitige Erkennung der Ursache der Darmischämie kann gezielt die not-wendige Therapie zum Schutz von Organ und Patient rechtzeitig eingeleitet werden. Die Mikrodialyse (MD) überwacht die metabolischen Veränderungen im Organ. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, ob die MD zwei der Hauptursachen der Dar-mischämie erkennen, unterscheiden und überwachen kann: Venenthrombose und eine arterielle Embolie. Sechzehn Schweine wurden zufällig in ein venöses (n = 8 VI) oder eine arterielle (n = 8, AI) Darm-ischämie-Gruppe eingeteilt und wurden alle 30 Minuten überwacht. Dabei wurden die Konzentrationen von Glukose, Laktat, Pyruvat, Glutamat und Glycerin im Darmgewebe mit MD und Serum Laktat für einen Zeitraum von 6 Stunden gemessen. In der ersten Stunde waren der Gewebe-Glukose-Spiegel und der -Laktatwert in der AI-Gruppe signifikant höher. Im Gegensatz dazu unterschieden sich Pyruvat, L/P-Verhältnis, Glycerin und Glutamat nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen. Ei-ne Stunde nach Beginn der Ischämie waren Glukose und L/P-Verhältnis signifikant höher in der AI-Gruppe; Pyruvat war in der VI-Gruppe signifikant höher. Laktat, Glyce-rin, und Glutamat waren in der AI höher als in der VI-Gruppe. Jedoch waren diese Un-terschiede während des Testzeitraums nicht signifikant. Die Mikrodialyse kann zuverlässig zwischen venösen und arteriellen Ursachen der intestinalen Ischämie in einem Schweinemodell unterscheiden, indem es Verände-rungen der Stoffwechselparameter überwacht, die für jede Ursache spezifisch sind. Daher kann die MD ein klinisch nützliches Echtzeit-Überwachungsinstrument bei Ver-dacht auf Darmischämie und nach einer Darmtransplantation darstellen, um das be-troffene Organ und den Patienten zu retten. Die Möglichkeiten der Übertragung dieser Daten auf den Menschen muss jedoch in weiteren Studien geprüft werden.