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Abstract

Auf Grund fehlender Unterstützungssysteme stellt die Auswahl geeigneter Technik zur selbstständigen Lebensführung im Alter in der professionellen Technikberatung eine große Herausforderung dar. Daher war das Ziel dieser Arbeit die Entwicklung einer domänen-spezifischen Wissensbasis zur Entscheidungsunterstützung zur individualisierten Auswahl von assistierender Technik. Die Konzeptauswahl erfolgt mit Hilfe eines eigenentwickelten Vorgehens aus domänenverwandten Terminologien, der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeiten, Behinderung und Gesundheit) sowie auf der ISO9999. Die ausgewählten Konzepte bildeten die Grundlage für (1) ein Wissensmodell zur Beschreibung der Eigenschaften der hilfsbedürftigen Person als Nutzer der Technik und (2) einem Wissensmodell zur Beschreibung verfügbarer Technik. In einer einjährigen Feldphase wurden die Wissensmodelle anschließend gemeinsam mit Beratungsstellen erprobt. Die Auswertung der Feldphase erfolgte anhand einer vergleichenden Inhaltsanalyse, Interviews und Fokusgruppen. Die 5643 getroffenen Produktempfehlungen der Feldphase bildeten die Grundlage für eine Zuordnungsvorschrift zwischen den zwei Wissensmodellen. Die Ergebnisse der Feldphase wurden als Optimierungen in der Implementierung der Wissensmodelle als Ontologie und die Zuordnungsvorschrift mittels Regeln umgesetzt werden. Beide Wissensmodelle wurden formal durch den Einsatz des Pellet-Reasoners geprüft und stellen damit den prototypischen Entwurf der Wissensbasis dar. Abschließend wurden drei Prozessmodelle entwickelt, welche den Ablauf einer Technikberatung beschreiben, die mit Hilfe eines Entscheidungsunterstützungssystems erfolgt. Die Prozessmodelle bieten eine Grundlage für die nutzerorientierte Einbindung der entwickelten Wissensbasis in ein zukünftiges Anwendungssystem.