Zur Sicherung der Vorstadt wurde nach 1392 das Speyerer Tor erbaut. Es liegt westlich der Hauptstraße und gliedert sich bei genauer Betrachtung in drei Einzelobjekte. Das Aussehen dieser Objekte kann durch die Ansichten von Merian 1620 und Isselburg 1622 gut beschrieben werden.
Das eigentliche Tor war eisenbeschlagen und der Zugang zur Stadt durch ein Fallgitter geschützt. Über den Torbogen lag ein gedeckter Wehrgang. Im direkten südlichen Anschluss des Tores befand sich ein mächtiger Turm mit den Grundmaßen von ca. 9 auf 9 Meter und einer Höhe von annähernd 35 Metern. Über den Rand seines Spitzdaches ragten vier Türmchen hervor, sie dienten als Ausguck für den Turmwächter. An der Westseite war eine Uhr angebracht. Nördlich des Tores lag ein runder Treppenturm, der neben dem Turm einen weiteren Zugang zum Wehrgang gebildet haben dürfte.
Nach der Zerstörung des Tores 1693 blieb das Speyerer Tor noch lange als Ruine erhalten und wurde erst im Jahre 1856 vollständig abgetragen.