Es werden zwei Experimente berichtet, in denen der Einfluß der Gruppierung von Bedienelementen auf die Organisation und Nutzung von Bedienwissen untersucht wird. In Experiment 1 wurde zunächst geprüft, in welchem Ausmaß verschiedene Arten perzeptueller Strukturierungen der Bedienoberfläche eines abstrakten Automaten bei der Reproduktion von Bediensequenzen zur Induktion von Chunks führen. Der Einfluß der Strukturierung war nicht eindeutig und hing für verschiedene Modalitäten davon ab, ob die Sequenzen vorgeführt wurden oder durch Probieren selbst herausgefunden werden mußten. In Experiment 2 wurde untersucht, inwieweit Transferleistungen bei unterschiedlichen Bedingungen der Transferierbarkeit von Bedienwissen durch die perzeptuelle Strukturierung der Bedienelemente beeinflußt werden. In der Erwerbsphase wurde die Gelegenheit zur Komposition von Wissenselementen über zwei verschiedene Lernkriterien variiert. In der anschließenden Transferphase konnten entweder (1) die gesamte Teilsequenz innerhalb eines Bereichs, (2) zwei aufeinanderfolgende Teilsequenzen benachbarter Bereiche oder (3) einzelne Komponenten übertragen werden. Für den Transfer erwiesen sich sowohl die Bereichszugehörigkeit als auch das unmittelbare Aufeinanderfolgen von Komponenten als bedeutsam. Die Ergebnisse implizieren, daß nicht die Strukturierung der Bedienoberfläche per se, sondern die sich in der Zeit daraus ergebende Abfolge der Strukturierungsbereiche für Organisation und Nutzung von Wissen über entsprechende Sequenzen entscheidend ist.