Hermann Helmholtz lehrte von 1858 bis 1871 als Physiologieprofessor an der Heidelberger Universität. Der vielseitige Gelehrte befasste sich in Heidelberg intensiv mit den Grundlagen der Geometrie.
Die Nachrufsammlung enthält: 1.) Theodor Wilhelm Engelmann (Universität Utrecht) 2.) Emil du Bois-Reymond (Physikalische Gesellschaft Berlin) 3.) Otto Bütschli (Naturhist.-med. Verein zu Heidelberg) 4.) Wilhelm von Bezold (Wissenschaftliche Vereine in Berlin) 5.) Albert Waag (Stadt Heidelberg) 6.) Emil du Bois-Reymond (Akademie der Wissenschaften zu Berlin) 7.) Briefe von Anna von Helmholtz
Außerdem wurde die von Hermann von Helmholtz gehaltene Tischrede anl. seines 70. Geburtstages beigefügt.
Dissertation von Hermann Helmholtz: Helmholtz entdeckte mit Hilfe des Mikroskops, dass die Nervenfasern aus den Ganglienzellen entspringen. Enthält auch: Lebenslauf [PDF S. 16] und Thesen [PDF S.17]
Inhalt: * (30.10.1868) Zur Theorie der stationären Ströme in reibenden Flüssigkeiten * (12.02.1869) Physiologische Wirkung kurz dauernder elektrischer Schläge im Innern von ausgedehnten leitenden Massen * (30.04.1869) Elektrische Oszillationen * (25.06.1869) Schallschwingungen in der Schnecke des Ohres * (21.01.1870) Gesetze der inkonstanten elektrischen Ströme in körperlich ausgedehnten Leitern
Inhalt: * (30.06.1865) Stereoskopisches Sehen * (20.07.1866) Muskelton * (17.05.1867) Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Nervenreizung * (09.08.1867) Mechanik der Gehörknöchelchen * (08.05.1868) Discontinuirliche Flüssigkeitsbewegungen * (22.05.1868) Grundlagen der Geometrie
Inhalt: * (27.02.1863) Über den Einfluss der Reibung in der Luft auf die Schallbewegung * (24.10.1862) Über die Form des Horopters, mathematisch bestimmt * (08.05.1863) Über die Bewegungen des menschlichen Auges * (04.12.1863) Über den Horopter * (27.05.1864) Ueber Muskelgeräusch * (25.11.1864) Ueber den Einfluss der Raddrehung der Augen auf die Projection der Retinabilder nach Aussen * (13.01.1865) Ueber die Augenbewegungen * (24.02.1865) Ueber Eigenschaften des Eises
Inhalt: * (11.11.1859) Über Farbenblindheit * (27.04.1860) Ueber die Contrasterscheinungen im Auge * (20.07.1860) Ueber Klangfarben * (23.11.1860) Über musikalische Temperatur * (26.07.1861) Zur Theorie der Zungenpfeifen * (08.12.1861) Über eine allgemeine Transformationsmethode der Probleme über elektrische Vertheilung * (24.01.1862) Über eine Arbeit des Herrn Professor v. Betzold in Jena * (31.05.1862) Über die arabisch-persische Tonleiter
Inhalt: * Bericht über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1857 bis 1858 - Beitritt von Hermann Helmholtz * (15.03.1859) Über die Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden * Geschäftliche Mitteilung - Wahl Hermann Helmholtz' zum ersten Vorsitzenden am 14. Dezember 1858
Grundsätze der Arithmetik: - Die gesetzmäßige Reihe der Zahlen - Eindeutigkeit der Folge - Sinn der Bezeichnung - Addition reiner Zahlen - Zählen der Zahlen - Verallgemeinerung des Assoziationsgesetzes - Vertauschen der Ordnung beliebig vieler Elemente - Umstellung zweier aufeinander folgender Elemente einer Reihe - Benannte Zahlen - Physische Gleichheit - Abstände zweier Punkte - Über additive physische Verknüpfung gleichartiger Größen - Teilbarkeit der Größen und Einheiten - Addition ungleichartiger Größen - Multiplikation benannter Zahlen Digitale Ausgabe erstellt von Gabriele Dörflinger, Universitätsbibliothek Heidelberg
Jan Pieter Nicolaas Land hatte in dem in der Zeitschrift Mind, Vol. 2, No. 5 erschienenem Artikel ,,Kant's space and modern mathematics'' auf Helmholtz' Darlegungen zur nichteuklidischen Geometrie reagiert. Dieser Betrag aus dem Wissenschaftlichen Abhandlungen ist der Originaltext für die in ,,Mind'' April 1878 No. X. p. 212-224 veröffentlichte englische Übersetzung der Replik Helmholtz'.
The object in this article is to discuss the philosophical bearing of recent inquiries concerning geometrical axioms and the possibility of working out analytically other systems of geometry with other axioms than Euclid's. Digital edition compiled by Gabriele Dörflinger, Heidelberg University Library
Hermann von Helmholtz referiert über die geometrischen Axiome, ihre Beziehung zur Erfahrung und die logische Möglichkeit, sie durch andere zu ersetzen. Sein letzter Vortrag im Heidelberger Dozentenverein richtet sich nicht an Mathematiker; Schulkenntnisse in der Geometrie sind ausreichend, um seinen Darlegungen zu folgen.
The vice rector's address was delivered in the year 1862. It bears on a question often discussed, the comparative value of scientific and literary instruction. Translated by Charles Henry Schaible (1824-1899) German version: http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/11487
Der Vortrag war der Abschiedsvortrag Hermann Helmholtz' in Heidelberg 1871. Er legt die unabhängig voneinander enstandene Hypothese Immanuel Kants und Pierre-Simon Laplaces dar, der zufolge das Sonnensystem durch Anziehung und Abstoßung der Materie entstand. Als Beleg der gleichartigen Materie von Sonne und Erde verweist er auf die Ergebnisse der 1860 von Robert W. Bunsen und Gustav R. Kirchhoff in Heidelberg entwickelten Sprektralanalyse.
Der Heilbronner Arzt Robert Mayer hatte 1842 als Erster die allgemeine Gültigkeit des Satzes von der Erhaltung der Energie (seinerzeit formuliert als ,,Erhaltung der Kraft'') erkannt. Er wurde aber in den wissenschaftlichen Kreisen kaum wahrgenommen.
Auszug aus: Anna von Helmholtz : ein Lebensbild in Briefen / hrsg. von Ellen von Siemens-Helmholtz. - Berlin. - Band 1.1929 Hermann Helmholtz fuhr im Frühjahr 1864 vier Wochen nach England. Er hielt sich in London, Oxford, Glasgow und Manchester auf und besuchte u.a. Michael Faraday, Sir John Tyndall (der auch in Heidelberg tätig war), Sir Henry Enfield Roscoe (Lieblingsschüler Robert W. Bunsens) und seinen Freund Lord Kelvin (Sir William Thompson). Höhepunkt des Englandaufenthaltes waren Helmholtz' Vorlesungen in der Royal Society.
Auszug aus: Anna von Helmholtz : ein Lebensbild in Briefen / hrsg. von Ellen von Siemens-Helmholtz. - Berlin. - Band 1.1929 Hermann Helmholtz fuhr im April 1866 nach Paris. Dort lernte er Annas Onkel Julius von Mohl und ihre Tante Mary kennen, die in Paris einen bekannten Salon führte. Neben Wissenschaftlern wie Charles Hermite und Marie Henri Grandeau besuchte er Kunstmuseen und Konzerte.
Das Ziel der Naturwissenschaften ist nach Helmholtz, das Gesetz der Naturerscheinungen und damit ihre Ursachen zu erkennen. Er legt noch seine Erkenntnisse zum Gesetz der Energieerhaltung ("Erhaltung der Kraft") und seine physiologisch-physikalischen Anschauungen dar.
1. Über physikalische Ursache der Harmonie und Disharmonie 2. Über Nachbilder
Ein Telestereoskop besteht aus zwei Spiegelpaaren, die jeweils rechtwinklig zueinander stehen, wobei die äußeren Spiegel einen großen Abstand haben und der Abstand der inneren Spiegel dem Augenabstand entspricht.Vor den inneren Spiegeln werden noch Konkavlinsen angebracht. Dadurch wird der Augenabstand vergrößert und die betrachteten Objekte erscheinen plastischer.