Die Lebensumstände von Braunmühls (geb. den 22. Dezember 1853 zu Tiflis, gestorben den 9. März 1908 in München) bieten kein besonderes Interesse dar und brauchen darum nicht noch einmal erwähnt zu werden. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß Braunmühl lange Zeit ein hervorragender Lehrer an der Technischen Hochschule in München gewesen ist, daselbst Vorlesungen über Geschichte der Mathematik hielt und 1893 ein mathematisch-historisches Seminar gründete. Als Schriftsteller hat sich Braunmühl mit besonderer Vorliebe, seit 1890 sogar ausschließlich, mit mathematisch-historischen Gegenständen beschäftigt und auf diesem Gebiete wertvolle Arbeiten verfaßt, über die Wieleitner ausführlich berichtet. Sein wichtigstes Werk ist die in zwei Bänden 1900 und 1903 veröffentlichte ,,Geschichte der Trigonometrie'', die er schon 1895 geplant und durch einige 1896-1899 erschienene Einzeluntersuchungen vorbereitet hatte. Das von Wieleitner beigefügte ,,Verzeichris der Veröffentlichungen A. v. Braunmühls'' enthält 46 Nummern. Über die betreffenden Schriften ist fast ohne Ausnahme im ,,Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik'' berichtet worden. Als mathematisch-historischer Verfasser zeichnete sich Braunmühl durch umfassende und gewissenhafte Quellenstudien sowie durch eine vorzügliche Darstellungsweise aus. (Rezension von Gustaf Eneström (1852-1923) im Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik, Band 41, 1910)
Der fragliche Brief ist vom 15. Februar 1748 datiert, und Jacobi hatte ihn 1848 eingesehen. Seitdemist das Schicksal des Briefes unbekannt gewesen, aber Stäckel hat den Verbleib ermittelt und veröffentlicht hier den Brief nebst einer Einleitung über dessen Geschichte und dessen Inhalt. Euler beschäftigt sich darin mit drei Gegenständen: 1. Bewegung nicht genau sphärischer Körper; 2. Logarithmen negativer Zahlen; 3. Potenzentwicklung des unendlichen Produktes (1-x)(1-x²)(1-x³)... und Zusammenhang des Koeffizienten dieser Entwicklung mit der sogenannten ,,Partitio numerorum'' (d.h. auf wie viele Arten ganze Zahlen sich als Summe kleinerer ganzer Zahlen darstellen lassen). (Rezension von Gustaf Eneström (1852-1923) im Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik, Band 41, 1910)
Der im Alter von noch nicht 34 Jahren verstorbene, in der Überschrift Genannte war unzweifelhaft ein bedeutender Geometer. Das beweisen die beiden von ihm hinterlassenen Monographien über das ebene Dreieck und über die dreieckige Pyramide. Über beide wurde berichtet, über die zweite insbesondere an der Hand des Originalmanuskriptes, welches dem Vortragenden von dem Erben zur Verfügung gestellt war. Aus demselben geht hervor, daß Feuerbach noch etwas früher als Möbius und jedenfalls in gegenseitiger Unabhängigkeit voneinander sich der Tetraeder-Koordinaten bedient hat. (Zusammenfassung aus: Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahresheft 1910/11, S. 15)
Erläutert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer erblichen Eigenschaft nach den Mendelschen Gesetzen. Liebmann spricht ganz unbefangen von ,,rassereinen Eltern'', nicht ahnend, dass die Rassenideologie des Nationalsozialismus ihn 20 Jahre später wegen eines jüdischen Großvaters aus dem Heidelberger Professorenamt drängen wird.
Nachdem von dem Verfasser in einer früheren Arbeit dieGrundzüge einer Ausdehnung der Prinzipien der Mechanik für kinetischePotentiale beliebiger Ordnung und der Zeit als unabhängige Variable aufdiejenigen Probleme festgestellt worden, welche von beliebig vielenunabhängigen Variablen abhängen, wird in der vorliegenden Arbeit der Falleiner von den räumlichen Koordinaten und der Zeit abhängigen physikalischen Erscheinung, deren Verlauf durch eine lineare partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung charakterisiert wird, näher untersucht, und die Bedingungen festgestellt, unter denen dieselbe einem Energieprinzip unterliegt.
Der im Alter von noch nicht 34 Jahren verstorbene, in der Überschrift Genannte war unzweifelhaft ein bedeutender Geometer. Das beweisen die beiden von ihm hinterlassenen Monographien über das ebene Dreieck und über die dreieckige Pyramide. Über beide wurde berichtet, über die zweite insbesondere an der Hand des Originalmanuskriptes, welches dem Vortragenden von dem Erben zur Verfügung gestellt war. Aus demselben geht hervor, daß Feuerbach noch etwas früher als Möbius und jedenfalls in gegenseitiger Unabhängigkeit voneinander sich der Tetraeder-Koordinaten bedient hat.
In der Besprechung des Inhaltes einer von Helmholtz hinterlassenen kurzen Aufzeichnung, welche wahrscheinlich eine Disposition zu der auf der Wiener Naturforscher-Versammlung im Jahre 1894 beabsichtigten Rede: "Über dauernde Bewegungsformen und scheinbare Substanzen werden sollte, wird vor allem festgestellt, daß mathematische Irrtümer, wie sie vielfach, vermutet worden, in der Tat in dieser Aufzeichnung nicht vorhanden sind, ferner die von philosophischer Seite wenig beachtete Auffassung der scheinbaren Substanzen in Übereinstimmung mit der von Kant gebracht, endlich werden einige Bemerkungen bezüglich einer Vertiefung des Begriffes der Substanz auf Grund einer durch Einführung kinetischer Potentiale höherer Ordnung mit beliebig vielen unabhängigen Variabeln erweiterten Mechanik hinzugefügt.
Im Anschluß an die Abhandlung 2 des Jahrganges 1909 der Heidelberger Akademie, welche zum Zwecke der Anwendung eines Satzes für Funktionalreihen die Existenz irreduktibler algebraischer Gleichungen mit vorgeschriebener Beziehung zwischen ihren Lösungen behandelte, wird nunmehr die analoge Untersuchung für homogene lineare Differentialgleichungen durchgeführt, und hierzu auf Grund früher aufgestellter Sätze über irreduktible Differentialgleichungen die Einteilung der Fundamentalintegrale in Gruppen kurz erörtert.