Directly to content
  1. Publishing |
  2. Search |
  3. Browse |
  4. Recent items rss |
  5. Open Access |
  6. Jur. Issues |
  7. DeutschClear Cookie - decide language by browser settings

Grenzen und Potenziale instrumentellen und kommunikativen Handlungsverständnisses im Kleinkindalter

Konieczny, Christoph

[thumbnail of Dissertation Christoph Konieczny.pdf]
Preview
PDF, German
Download (2MB) | Terms of use

Citation of documents: Please do not cite the URL that is displayed in your browser location input, instead use the DOI, URN or the persistent URL below, as we can guarantee their long-time accessibility.

Abstract

Von ihrer Geburt an sind Kinder soziale Wesen. Schon im Laufe des ersten Lebensjahres entwickeln sie ein Verständnis für die Handlungen anderer Menschen. Hierbei lassen sich zwei Grundformen des frühkindlichen Handlungsverständnisses unterscheiden, das instrumentelle Handlungsverständnis und das kommunikative Handlungsverständnis. Zentral bei ersterem ist das Lernen über andere, Gegenstand von letzterem ist das Lernen von anderen in Kommunikation mit diesen. In der vorliegenden Dissertation wird die Entwicklung dieser beiden Formen des Handlungsverständnisses in zwei empirischen Studien näher betrachtet. Gegenstand von Studie 1 ist das Verständnis falscher Überzeugungen. Obwohl viele empirische Studien darauf hindeuten, dass implizite Antworten schon in der frühen Kindheit kongruent mit einem Verständnis falscher Überzeugungen sind, ist noch nicht gesichert, ob ein mentalistisches Verständnis oder basalere Prozesse Grundlage für dieses Antwortmuster sind. In Studie 1 wurde untersucht, inwieweit das implizite Antwortverhalten schon eine Sensitivität dafür aufweist, ob eine Person zu einem für ihre Überzeugung entscheidenden Moment abwesend ist oder zu einem anderen Zeitpunkt, der für ihre Überzeugung nicht relevant ist. Es zeigte sich, dass das Blickverhalten der 26 Monate alten Probanden diese Sensitivität nicht widerspiegelte. Dies ist als Beleg gegen ein ausgereiftes mentalistisches instrumentelles Handlungsverständnis zu werten. In Studie 2 wurde das im Rahmen der Theorie der Natürlichen Pädagogik beschriebene Phänomen näher untersucht, dass Kinder eine Information als allgemeingültig erachten, wenn sie zuvor vom Absender der Information angesprochen werden, etwa durch Blickkontakt, Ammensprache oder kontingente Reaktion. Es wurde eruiert, ob dieser Mechanismus auch wirkt, wenn Kinder von einer nichtmenschlichen Entität, einer Lampe, adressiert werden. Die Analyse des Blickverhaltens der 15 Monate alten Probanden erbrachte nur wenige Hinweise auf eine generalisierende Verknüpfung von der Lampe mit einem Zielobjekt. Dies deutet darauf hin, dass menschliche Kommunikation Voraussetzung für die Generalisierung von Informationen auf andere Entitäten zu sein scheint. Die Ergebnisse der beiden Studien werden vor dem Hintergrund theoretischer Ansätze und anderer empirischer Befunde zum frühkindlichen Handlungsverständnis diskutiert. Ausgehend von den Befunden werden weiterführende Forschungsfragen aufgezeigt.

Document type: Dissertation
Supervisor: Träuble, Prof. Dr. Birgit
Date of thesis defense: 7 November 2016
Date Deposited: 28 Nov 2016 13:24
Date: 2016
Faculties / Institutes: The Faculty of Behavioural and Cultural Studies > Institute of Psychology
DDC-classification: 100 Philosophy
150 Psychology
Controlled Keywords: Entwicklungspsychologie, Theory of mind, Kleinkind, Wissenserwerb
Uncontrolled Keywords: Natural Pedagogy
About | FAQ | Contact | Imprint |
OA-LogoDINI certificate 2013Logo der Open-Archives-Initiative