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Das selbständige Blutglukosemanagement von Patienten mit insulinbehandeltem Diabetes mellitus : Vermeidung von Hypoglykämien mittels nomogrammgestützter Reduktion der Insulindosis vor sportlichen Aktivitäten - eine empirische Studie

Tornuss, Birger

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PDF, German (Gesamtarbeit)
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Abstract

Zusammenfassung 1. Einleitung Bewegungsinduzierte Blutglukoseentgleisungen (besonders Hypoglykämien) gehören zu den wichtigen Therapieproblemen eines Typ 1 Diabetikers. In der bisherigen Therapie, die sich auch in der internationalen Literatur widerspiegelt, wird diesem Problem durch eine Substitution von Kohlenhydraten begegnet, was sich als nachteilig erweist. Deshalb war es Ziel der Arbeit, diese Problemdimension an Hand eines Fragebogens aufzuzeigen und im weitern Verlauf der Arbeit, Lösungsstrategien zur individuellen Insulindosisanpassung an die Intensität der sportlichen Aktivität auf Basis der Auslastung der Herzfrequenzreserve zu entwickeln. 2. Methodik Zur Darstellung der Problemdimension wurde ein Fragebogen (n=150) eingesetzt. Er wurde in einer Subgruppe verwendet, die sich in einer aktuellen Schulungssituation befand und an weitere Kinder und Jugendliche verschickt, deren Schulung schon längere Zeit zurück lag. Die Einstellungen und Verhaltensweisen wurden in Form einer „Likert – Skala“ abgefragt. Der Fahrradergometer – Stufentest (n = 54) wurde nach WHO Empfehlungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde der Blutglukosespiegel gemessen sowie die mittlere Herzfrequenz, der Blutglukoseabfall, die regressiv ermittelte mittlere Herzfrequenz, die Ruheherzfrequenz, die alters- und geschlechtsadjustierte Herzfrequenz bei 90 Watt * h, die Herzfrequenzreserve, die Fitnessstufe und das individuelle Insulindosisäquivalent IDE berechnet. Die Auslastung der Herzfrequenzreserve wurde anschließend mit der IDE und den Fitnessstufen in Zusammenhang gesetzt. Die Feldtests ( n = 102) waren sportliche Aktivitäten zu unterschiedlichen Tageszeiten mit unterschiedlichen Intensitäten. Diese hatten das Ziel, die IDE der Fahrradergometertests in Beziehung zur Auslastung der Herzfrequenzreserve zu bestätigen, eine Beziehung zur Blutglukosedifferenz herzustellen und eine Formel für die Berechnung, der für die sportliche Aktivität notwendigen Insulindosis, unabhängig von einem Fahrradergometertest, zu entwickeln und die individuelle Insulindosisreduktion für diese sportliche Aktivität im Zusammenhang mit der Auslastung der Herzfrequenzreserve zu bestimmen. Bei den begleiteten Feldtests wurden diabetesspezifische Daten wie Insulindosis entsprechend des Therapieschemata (Soll – Insulindosis), tatsächliche Insulindosis (Ist – Insulindosis), Insulindosisreduktion, hypoglykämisch bedingte Zusatz BE während der sportlichen Aktivität, der Blutglukoseverlauf, eventuell notwendige Blutglukosekorrekturen mit Insulin während der sportlichen Aktivität erfasst und in ein Protokoll eingetragen. Darüber hinaus wurde ein Herzfrequenzmonitoring durchgeführt. 2.1Ergebnisse Von den 150 ausgegebenen Fragebögen, wurden 114 ausgewertet, was einer „Drop out Quote“ von 36 Fragebögen oder 24 % entsprach. Folgende Kernaussagen lassen sich treffen: 1.80% der Kinder und Jugendlichen schätzen sich als „sportlich“ ein. 2.38% der Kinder und Jugendlichen haben kein Vertrauen in die diabetespezifische Kompetenz der Sportlehrer, Übungsleiter und Trainer. 3.27% haben Probleme mit Blutglukoseentgleisungen während des Schulsports. 4.46% haben nach der sportlichen Aktivität Hypoglykämien. 5.Der Erfahrungsschatz, sich als sportlich einschätzender Kinder und Jugendlicher, reduziert die Hypoglykämieproblematik während und nach sportlichen Aktivitäten. 6.Strukturierte Schulungen, mit sporttheoretischem und sportpraktischem Inhalt, verringern diabetischspezifische Probleme. Aus den Ergebnissen des Fahrradergometer – Stufentests wurde eine Tabelle zur Insulindosisreduktion in Abhängigkeit zur Fitnessstufe und der Auslastung der Herzfrequenzreserve für eine Stunde sportliche Aktivität entwickelt. Auslastung der HF res. 0-30 % 30 - 50% 50 - 70% Fitnessstufe 1 5,1 6,2 7,3 Fitnessstufe 2 2,9 3,4 4,0 Fitnessstufe 3 0,9 1,0 1,2 Für die Feldtests wurde mit der unter 2.2.4.6 beschriebenen Formel die für die einzelne sportliche Aktivität notwendige Insulindosis berechnet. Der Mittelwert aller NID lag bei 9,63 IE, bei einer SD + von 12,32. Dabei konnte eine lineare Regressionsgerade mit der Gleichung y = 0,0804 x ermittelt werden. Hierbei konnte ein signifikanter Zusammenhang (p < 0,001) zwischen der Herzfrequenz und der notwendigen Insulindosis nachgewiesen werden. Der Zusammenhangs zwischen der Blutglukosedifferenz und der Netto – IDE gelang aufgrund der Komplexität nicht. 3. Diskussion Die Ziele der Dissertationsschrift sind, bis auf die Darstellung des Zusammenhanges zwischen der Blutglukosedifferenz und der Netto – IDE, erreicht worden. Dem Typ 1 Diabetiker stehen jetzt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, seine Insulindosis den sportlichen Aktivitäten anzupassen und somit bewegungs- oder sportinduzierte Hypoglykämien zu verhindern. Diese Dissertationsschrift hat diese Lücke geschlossen. Die Ergebnisse des Fragebogens zeigen, dass Kinder und Jugendliche Probleme mit den sportinduzierten Blutglukoseveränderungen während und nach sportlichen Aktivitäten haben.

Document type: Dissertation
Supervisor: Dr. Gerhard Huber, Prof.
Date of thesis defense: 27 June 2007
Date Deposited: 11 Jul 2007 16:23
Date: 2007
Faculties / Institutes: The Faculty of Behavioural and Cultural Studies > Institut für Sport und Sportwissenschaft
DDC-classification: 796 Athletic and outdoor sports and games
Controlled Keywords: Diabetes mellitus, Sportliche Aktivität
Uncontrolled Keywords: Insulintherapie , Insulinanpassung , Selbstmanagement , muskuläre Aktivität
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