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Die Grünen und die Sowjetunion in der Ära Gorbatschow

Zhludova, Elena

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PDF, German
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Abstract

Betrachtet man die wissenschaftliche Literatur über die deutsche Außenpolitik im Allgemeinen und über die Ostpolitik der achtziger Jahre im Speziellen, so fällt auf, dass die Partei der Grünen bisher nur wenig vorkommt. Bis jetzt ging die Forschung davon aus, dass es eine „Ostpolitik“ der Grünen gar nicht gegeben hat, in der entsprechenden Literatur werden die Grünen kaum aufgeführt. Diese Forschungslücke will die vorliegende Arbeit schließen und zu einer neuen Wertung gelangen. Die Grünen zogen im Frühjahr 1983 in den Deutschen Bundestag ein und konnten ihr Wahlergebnis 1987 steigern. International begannen Mitte 1980er Jahre tiefgreifende Prozesse, die am Ende des Jahrzehnts zu einer „Revolution der Staatenwelt“ führen sollten. Mit Michail Gorbatschow traten tiefe Veränderungen ein, der Blick auf die Sowjetunion wandelte sich. Die Grünen tasteten sich damals als neue parlamentarische Gruppe sowie als außenpolitischer Akteur auf unbekanntes Terrain vor. In der parteiinternen „Gorbatschow-Debatte“, die 1987 voll entbrannte, zeigte sich deutlich, wie sich am neuen Kreml-Chef die Geister schieden. Dabei waren die entstandenen Einschätzungen maßgeblich, prägten sie doch die Handlungsmöglichkeiten der Grünen in der Sowjetunion und mündeten in neue Ideen, mit denen man Gorbatschows innen- und außenpolitischen Kurs zu füllen gedachte. Der grüne Konsens zur Basisdemokratie wurde auch auf die Ostpolitik übertragen. Er bildete den eigentlichen Kernpunkt der grünen Osteuropaarbeit in den achtziger Jahren und bewirkte eine Konzentration der Grünen auf die Zusammenarbeit mit den oppositionellen Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsgruppen in Osteuropa. Die Achtung und die Anprangerung der Menschenrechte war dabei Teil der Kardinalfragen der Grünen. Erst Umbrüche innerhalb der Partei und die Umwälzungen des Jahres 1989 bremsten die Akteure aus. Aus dieser Konstellationen ergibt sich eine Vielzahl an Fragen: Welches Bild machten sich die Grünen von Michail Gorbatschow und der Entwicklung in der Sowjetunion? Mit welchen Gruppen und Bewegungen in der Sowjetunion vernetzten sich die Grünen? Wie und auf Grundlage welcher Inhalte konnten die Grünen mit ihnen zusammenarbeiten? Welche Sprache und Metaphern haben diese Vernetzungen und Zusammenarbeit begleitet? Wie wurden die Ideen und Konzepte über die nationalen Grenzen hinaus übertragen? Waren die Grünen ein Spielball der Sowjets oder aktive politische Akteure? Auf der Basis bisher unveröffentlichter Quellen aus dem Archiv Grünes Gedächtnis und erstmals aus geschichtswissenschaftlicher Sicht wird diesen Fragen nachgegangen. Orientiert an wahrnehmungsgeschichtlichen und akteurszentrierten Ansätzen werden Schwerpunkte der grünen Politik gegenüber der Sowjetunion, transnationale Netzwerke und Methoden der Kooperation zwischen 1983 und 1989 sichtbar.

Document type: Dissertation
Supervisor: Wolfrum, Prof. Dr. Edgar
Place of Publication: Universität Heidelberg
Date of thesis defense: 23 January 2014
Date Deposited: 01 Sep 2015 13:28
Date: 2015
Faculties / Institutes: Philosophische Fakultät > Historisches Seminar
DDC-classification: 940 General history of Europe
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