%0 Generic %A Tripps, Johannes %D 2011 %F artdok:1694 %R 10.11588/artdok.00001694 %T Der Schrank aus dem Marienstift zu Halberstadt: Überlegungen zu Form und Funktion %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/1694/ %X Der romanische Schrank im Halberstädter Domschatz, einst Teil der Ausstattung der Liebfrauenkirche, steht im Zentrum des Interesses der Forschung, wenn es um die Entstehung von Schnitzretabel und Reliquienaltäre geht. Die vorliegende Studie deutet ihn jedoch auf Grund seines Figurenprogramms als einen Schrank für liturgische Bücher, die bei der Messe gebraucht wurden. Die Verkündigung auf den Außenseiten der Türflügel steht für das "verbum caro factum est", während die beiden Apostel Johannes der Evangelist und Paulus, die auf den Schrankseiten dargestellt sind, für Evangeliar, Evangelistar und Epistolar etc. stehen. Öffnet man den Schrank, so stehen links die Hl. Katharina von Alexandria und rechts die Hl. Kunigunde. Die Hl. Katharina steht für die Menschwerdung des Gottessohnes, die sie erfolgreich gegen den Irrglauben von 50 Gelehrten verteidigte. Die Figur der Hl. Kunigunde dagegen dürfte auf jenen Altar verweisen, für den der Schrank bestimmt war: Den Kunigundenaltar, welchen Hans-Joachim Krause im Nordquerhausarm der Liebfrauenkirche lokalisieren kann.