TY - GEN TI - Der Einsatz immunologischer Methoden zum Nachweis von Proteinen und Gummen an Kunst und Kulturgut KW - Kunstobjekte KW - immunologische Methoden KW - Proteine KW - Pflanzengummen KW - Bindemittelanalytik KW - art objects KW - immunological techniques KW - antibodies KW - proteins KW - gums KW - binding media analysis A1 - Schultz, Julia A. Y1 - 2014/// UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2755/ N2 - Die Identifizierung von Bindemitteln an Kunst und Kulturgut kann zum Verständnis von Materialien und Techniken beitragen, die Grundlage für Restaurierungskonzepte sein oder bei der Überprüfung der Echtheit eines Objektes helfen. Derzeit gängige Verfahren zur Analyse von proteinhaltigen Bindemitteln wie Anfärbemethoden, spektroskopische und chromatographische Methoden sind häufig durch geringe Probengrößen, komplexe Materialmischungen und ?degradation erschwert und sind darüber hinaus mit einem hohen Investitions- und Zeitaufwand verbunden. Demgegenüber zeichnen sich immunologische Methoden aus dem Bereich der medizinischen und biologischen Forschung vor allem durch eine relativ einfache Handhabung, minimale Probenaufbereitung und hohe Empfindlichkeit aus. Sie beruhen auf der spezifischen Reaktion von Antigenen und Antikörpern und können auch in komplexen Mischungen zwischen einzelnen Proteinen und Gummen unterscheiden. Mit geeigneten Antikörpern sind zudem artspezifische Aussagen möglich. Besonders hervorgetan haben sich dabei der Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) und die Immunfluoreszenzmikroskopie (IFM). Während ELISA die Proteine und Gummen innerhalb der ganzen Probe ? ohne Bezug zur räumlichen Verteilung - nachweist, ermöglicht IFM eine Lokalisierung der gesuchten Proteine am Anschliff. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen immunologischer Verfahren zum Nachweis von Proteinen und Gummen an Proben von Kunst und Kulturgut. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Erweiterung einer ELISA Screening-Methode zur Identifizierung der vier gebräuchlichsten natürlichen Bindemittel Ei, Kasein, tierischer Leim und Pflanzengummen. Durch gezielte Veränderung der Versuchsparameter und Materialien wird die Möglichkeit zur Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit der Assays umfangreich untersucht (Extraktion, Inkubation, Blocken, Mikrotiterplatten). Alle verwendeten Antikörper werden anhand einer Vielzahl von Referenzmaterialien auf ihre Spezifität und mögliche Kreuzreaktivität hin überprüft und ihre Nachweisgrenzen bestimmt. Der Einfluss von Alterung und Pigmenten auf die Empfindlichkeit der immunologischen Reaktion wird mittels künstlich gealterten Fassungsproben näher betrachtet. Abschließend werden an verschiedenen Fallbeispielen die Möglichkeiten und Grenzen der Methoden belegt. ID - artdok2755 AV - public ER -