TY - GEN A1 - Jooss, Birgit EP - 89 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/2761/ N2 - Bis in die 1860er Jahre hinein wies die Fotografie eine erstaunliche Nähe zur Malerei auf. Kompositionsprinzipien und Inszenierungsstrategien, das Arrangement von Dingen oder Personen waren vielfach identisch. Die frühe Fotografie war ? neben der Dokumentation - reich an Inszenierungen, häufig voller Theatralik: Mythologische, allegorische und moralische Darstellungen dominierten, Bezüge zur zeitgenössischen Genre- und vor allem Historienmalerei waren omnipräsent. Die um 1800 in Mode gekommenen lebenden Bilder ? auch Tableaux vivants genannt ? nahmen technisch wie inhaltlich eine wichtige Vermittlerfunktion zwischen Malerei und Fotografie ein. Es handelte sich um Bilder, die durch Menschen stumm und starr (nach-)gestellt wurden. Vielfach ist es schwer zu entscheiden, ob es sich bei den frühen Fotografien um dokumentierte Abbilder von lebenden Bildern handelt oder ob die Personen sich nur für den Fototermin inszenierten. Der Aufsatz zeigt die möglichen Annäherungen beider Gattungen anhand von Portraits, Genre- wie Historienbilder auf. Das Spiel zwischen Realität und Fiktion, zwischen Subjektivität und Objektivität machte vielfach den Reiz dieser fotografischen (Selbst-)inszenierungen aus. AV - public CY - Göttingen TI - ?Sinnreiche und reizende Festspiele?: lebende Bilder in der Fotografie Y1 - 2010/// ID - artdok2761 SP - [84] ER -