%0 Journal Article %A Jahn, Peter Heinrich %D 2011 %F artdok:3355 %J Der Welf : Jahrbuch des Historischen Vereins Schongau – Stadt und Land %P 83-87 %R 10.11588/artdok.00003355 %T Hat Dominikus Zimmermann die Kirchenbauanweisungen des Leonhard Christoph Sturm gelesen? Ein Nachtrag zur Planungsgeschichte der Schongauer Stadtpfarrkirche %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3355/ %V 2010/2011 %X Die Miszelle ergänzt die im 2003er, der Schongauer Stadtpfarrkirche monographisch gewidmeten Band des Welfs publizierte planungs- und baugeschichtliche Studie des Verfassers um einen seinerzeit übersehenen Aspekt. In dieser konnte aus einem 1750 datierenden Kostenvoranschlag des bekannten Wessobrunner Stukkatoren-Architekt Dominikus Zimmermann (1685-1766) eine das Langhaus der Stadtpfarrkirche betreffende Neubauplanung rekonstruiert werden, und zwar durch Abgleich der in dem Dokument ersichtlich werdenden Wandabwicklung mit der zur Verfügung stehenden Baufläche. Als Ergebnis kam ein Saalraum heraus, dessen Seitenwände in jeweils zwei Kapellen ausbuchten. Ein Vorbild allerdings für diesen in Süddeutschland nicht geläufigen Bautypus konnte zum damaligen Zeitpunkt noch nicht angeboten werden. Übersehen wurde diesbezüglich, wie nun nachgetragen wird, dass eine solche Lösung der Architekturtheoretiker Leonhard Christoph Sturm (1669-1719) in seinen 1718 in Augsburg erschienenen und somit Zimmermann möglicherweise zugänglichen Kirchenbauanweisungen ("Vollständige Anweisung alle Arten von Kirchen wohl anzugeben") publiziert hatte.