TY - GEN A1 - Straehle, Gerhard UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3475/ N2 - Vorliegende Rezension setzt sich kritisch mit dem ICOMOS-Gutachten auseinander, welches dem Welterbekomitee der UNESCO bei seiner Sitzung am 5. Juli 2015 in Bonn als Entscheidungsgrundlage für oder gegen die Aufnahme des Naumburger Doms und der Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut in die Welterbeliste vorlag. Ergebnis des ICOMOS-Gutachtens ist bekanntlich die ausdrückliche Empfehlung an das Welterbekomitee, den Naumburger Antrag endgültig und ohne die Möglichkeit einer weiteren Überarbeitung zurückzuweisen (?ICOMOS recommends that The Naumburg Cathedral and the Landscape of the Rivers Saale and Unstrut - Territories of Power in the High Middle Ages, Federal Republic of Germany, should not be inscribed on the World Heritage List.? (ICOMOS-Evaluations, p. 214)). Der Rezensent legt dar, warum das Gutachten von ICOMOS das Ziel einer stichhaltigen Begründung der Ablehnung des Naumburger Antrags verfehlt und wie ICOMOS diese Ablehnung mit entstellenden Wiedergaben zum Wortlaut des Antrags, mit irreführenden geschichtlichen Bemerkungen, mit Vergleichen, die nur einem reaktionären Nationalismus Vorschub leisten können, sowie mit einem verfehlten Exklusivitätsdünkel und einer abstrakten, unhistorischen Anwendung der Begriffe von Integrität und Authentizität zu rechtfertigen versucht. Am Schluss skizziert der Rezensent positiv die möglichen Grundlagen einer zeitgemäßeren Welterbeliste, welche die Erhaltung des Weltkulturerbes unter den Voraussetzungen einer globalisierten Welt zum Ziel hat. Y1 - 2015/// AV - public TI - ?Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut?. Das ICOMOS-Gutachten zum Naumburger UNESCO-Welterbeantrag. - [Rezension] ID - artdok3475 ER -