%0 Generic %A Mörsch, Gerd %D 2010 %F artdok:4298 %R 10.11588/artdok.00004298 %T Die (Kunst-)Fallen des Andreas Slominski %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4298/ %X Was verbindet Adam und Eva, den listigen Teufel und die Mausefalle miteinander? Und handelt es sich etwa bei dem Künstler Andreas Slominski, der sich selbst als Fallensteller bezeichnet und Fallen baut, etwa um einen zeitgenössischen Parrhasios, weil seine Fallen wie der gemalte Vorhang des antiken Malers die Menschen täuschen? Im Rahmen der Ausstellungsreihe "Double – 40 Jahre Kabinett für aktuelle Kunst" wurde eine Arbeit von Andreas Slominski, das Werk "Fallen-Hochsprunganlage – Berg Sportgeräte" aus dem Jahre 1988, das im Bremerhavener Kabinett für aktuelle Kunst gezeigt wurde, in der Frankfurter, von Gregor Schneider geschaffenen, Kopie des Bremerhavener Ausstellungsraumes ausgestellt. Gerd Mörsch hat sich in seiner Dissertation mit der Falle als Motiv und Strategie in der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinandergesetzt. Ausgehend von seiner Magisterarbeit über die (Tier-)Fallen Slominskis hat Mörsch die Falle als ein nicht nur für Slominski bedeutendes, übergreifendes Konzept entlarvt. Im Rahmen des Frankfurter Vortrags wird der Autor sich nun auf die weniger offensichtlichen Fallen des Künstlers konzentrieren. Hintergrund: 2006/07 kam es anlässlich der großen Andreas Slominski-Werkschau im MMK zu einer direkten Kooperation mit der Bremerhavener Institution. Andreas Slominski und Gregor Schneider präsentierten gemeinsam, sowohl im Bremerhavener als auch in dem Frankfurter Raum simultan, zwei nahezu identische Werke, die sie speziell für die Schau konzipierten. Die Ausstellungsreihe Double knüpft nun an dieses Konzept an. Neun historische Ausstellungen werden im MMK in enger Zusammenarbeit mit Gregor Schneider rekonstruiert, der der Reihe auch den Titel gab. Im Rahmen von Double nimmt sein Kunstwerk damit die zusätzliche Funktion eines Ausstellungsraumes an, der zu einem Doppelgänger seiner selbst wird und damit Fragen nach Endgültigkeit und Einzigartigkeit aufwirft. %Z Öffentlicher Vortrag, gehalten am 24.06.2010 im Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main