%0 Journal Article %A Dauss, Markus %D 2016 %F artdok:4357 %R 10.11588/artdok.00004357 %T Observing beginnings in painting: Cézanne, Newman, Warburg %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4357/ %X Das visuelle Medium der Malerei ist in mehrfacher Hinsicht ideal, um zur Beobachtung von Anfängen zu dienen. Der Modellcharakter, der jedem Bild als Ausschnitt zu eigen ist, prädestiniert es für Schöpfungsmythen. Die Angst vieler Maler angesichts des horror vacui vor der (noch) leeren Leinwand konturiert diesen Mythos gleichsam von der Rückseite her. Die Einsicht, dass der Moment des Anfangs ein besonders prekärer und schmerzhafter sei, metaphorisiert das Bildermachen in geburtsmythischer Dimension. Gespiegelt liegt sie in Form der Frage nach dem rechtzeitigen Abbruch des Schaffens vor, die in der Moderne immer virulenter aufbricht. Der Text versucht an zwei aus zwei unterschiedlichen Zeitschichten der Moderne stammenden Beispielen bzw. ihrer Deutung zu zeigen, wie Anfänge (und Abbrüche) ins Bild gesetzt werden und welche mythischen Subschichten hier zum Tragen kommen: an einem aus dem Feld der Landschaftsmalerei (Paul Cézanne) und einem anderen aus der letztendlich daraus abgeleiteten non-relationen Malerei (Barnett Newman). Zugleich diskutiert er, welchen Beitrag phänomenologische, bildanthropologische und ethnologische Perspektiven zur der Beobachtung von ins Werk gesetzten Anfängen leisten können.