title: Die Computertomographie als Untersuchungs- und Dokumentationsmethode zur Bearbeitung frühmittelalterlicher Fundkomplexe creator: Stelzner, Jörg subject: 700 subject: Arts subject: Germany, Switzerland, Austria subject: Historic Conservation subject: Others subject: Lauchheim subject: Gräberfeld subject: Funde subject: Geschichte 500-700 subject: Computertomografie subject: Untersuchungsmethode subject: Dokumentation description: Angesichts eines immer größer werdenden Fundaufkommens und begrenzter Mittel steht die archäologische Denkmalpflege vor der Schwierigkeit einer zeitnahen Auswertung und wissenschaftlichen Vorlage des Fundmaterials. Insbesondere trifft dies aufgrund der enormen Anzahl an Funden auf frühmittelalterliche Gräberfelder zu. Ein großer Teil der Objekte wird aufgrund ihres Zustands oder einer komplexen Fundsituation in Blockbergungen geborgen, deren konventionelle Aufarbeitung nur mit einem hohen Zeitaufwand zu bewerkstelligen ist. Innerhalb dieser Arbeit konnte erstmals anhand über dreihundert Blockbergungen aus dem Gräberfeld Lauchheim „Wasserfurche“ der Einsatz der Computertomographie überprüft werden, um die Aufarbeitung des Gräberfeldes zu beschleunigen. Ausschlaggebend für die Aussagekraft der Daten ist deren Qualität, die durch die Auflösung, den Kontrast und mögliche Messartefakte bestimmt wird. Beeinflusst werden diese Faktoren wiederum durch die Größe der zu untersuchenden Objekte bzw. Blockbergungen, deren Materialzusammensetzung sowie die Messparameter und die apparative Ausstattung. Angewendet wurden neben der Mikro-Röntgencomputertomographie, die Submikro-Röntgencomputertomographie zur Untersuchung kleinerer Objekte und die Computertomographie mit Neutronen, die sich besonders für die Untersuchung organischer Materialien eignet. Der methodische Ansatz bestand darin, die zentralen Anforderungen für eine Objektansprache, wie die Visualisierung der unterschiedlichen Funde und die Materialbestimmung sowie die Stratigraphie in den Blockbergungen zu untersuchen. Hierdurch konnte bestätigt werden, dass eine beschleunigte Aufarbeitung der Funde in ausreichender Qualität möglich ist. Gewisse Einschränkungen bestehen in einigen Fällen für die Materialbestimmung und für die Visualisierung stark fragmentierter Funde. Zudem ist die Ermittlung der Farbgebung nicht möglich, weshalb beispielsweise Perlen geborgen werden müssen, um ihre Farbe zu bestimmen. Diesen Einschränkungen stehen Informationen gegenüber, die anhand der Methode nichtinvasiv gewonnen werden können, was auf herkömmliche Weise nur destruktiv möglich ist. Zu nennen sind hier weitreichende Erkenntnisse zu Materialeigenschaften und Herstellungstechniken. So konnte die Merkmalsbasis des Klingenaufbaus frühmittelalterlicher Spathen erheblich erweitert und in Blockbergungen und an Eisenobjekten mineralisiertes Holz holzanatomisch und dendrochronologisch untersucht werden. Zudem wurden stark korrodierte und/oder filigrane Metallfunde sowie an Metallfunden mineralisierte organische Materialien dokumentiert. Darüber hinaus ließen sich Informationen zur Konstruktion und Oberflächengestaltung von Metallfunden sowie zur Legierungszusammensetzung und Herstellungstechnik von Kupferlegierungen gewinnen. date: 2016 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4429/ format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdokhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/4429/1/Stelzner_Die_Computertomographie_als_Untersuchungs_und_Dokumentationsmethode_zur_Bearbeitung_fruehmittelalterlicher_Fundkomplexe_2016.pdf identifier: urn:nbn:de:bsz:16-artdok-44298 rights: info:eu-repo/semantics/openAccess language: ger