eprintid: 5152 rev_number: 14 eprint_status: archive userid: 4 dir: disk0/00/00/51/52 datestamp: 2017-05-02 10:24:40 lastmod: 2017-05-05 09:07:20 status_changed: 2017-05-02 10:24:40 type: bookPart metadata_visibility: show creators_name: Männig, Maria title: Der Surrealismus als Feindbild und Therapeutikum bei Hans Sedlmayr und Rudolf Schlichter subjects: 700 subjects: 750 divisions: 9 cterms_swd: Schlichter, Rudolf cterms_swd: Sedlmayr, Hans (Kunsthistoriker, 1896-1984) cterms_swd: Surrealismus note: Zugriffsmöglichkeit auf das komplette Buch mit allen Beiträgen: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-24209634132 abstract: In seiner Polemik gegen die Moderne richtet sich Hans Sedlmayrs 1948 vorgebrachte Kritik vornehmlich gegen den Surrealismus. Dessen künstlerische Äußerungen assoziiert der Wiener Kunsthistoriker mit dem abendländischen Höllenbild, das dem Kultischen enthoben, nun frei im Feld der Kunst flottiere. In seiner Argumentation erscheint er Tiefpunkt der abendländischen Malerei seit Ende des 18. Jahrhunderts, gar als Anti-Kunst. Sedlmayr befeuerte Anfang der 1950er von konservativer Seite den Streit um das "Menschenbild". Seine Überlegungen liefern eine zeitgenössische Definition ex negativo. In seiner Analyse bedient sich Sedlmayr einer Methode, die gleichermaßen für die Surrealisten prägend war: Freuds Tiefenpsychologie. Dass diesen abwertenden, ja diffamierend vorgetragenen Aussagen eine jahrelange Auseinandersetzung vorausgegangen ist, zeigen frühere Texte, wie z. B. die "Macchia Brueghels". Hier fungiert der Surrealismus als zeitgenössischer Referent. In diesem Artikel kokettiert Sedlmayr mit Avantgarde-Paradigmen und überträgt surrealistische Arbeitsmethoden auf Brueghel. Kurz nach dem "Verlust der Mitte" erscheint Rudolf Schlichters "Das Abenteuer der Kunst". In dieser Schrift rechnet der Künstler, der in den 1920er Jahren ein Vertreter des Verismus war, mit der modernen Kunst ab. Parallel zu seinem Ressentiment findet er jedoch zu einer surrealistischen Formensprache. Aus dieser spiegelbildlichen Versuchsanordnung ist herauszuarbeiten, welchem Diskursfeld das surrealistische Stilbekenntnis und seine Kritik nach 1945 entspringen. Bot die Erforschung der Psyche in einer beschleunigten, technisierten Welt den Blick auf das vermeintlich Authentische, Unverstellte, Ursprüngliche – kurz: die Wahrheit? Was bei Sedlmayr die sprachlich-methodische Ebene anbelangt, betrifft bei Schlichter die visuell-künstlerische Praxis. Welche Gemeinsamkeiten lassen sich erkennen? Eignet dem Stil eine potenzielle Modernekritik, die sich zur vielbeschworenen "Stunde Null" aktualisieren lässt? date: 2017 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/artdok.00005152 ppn_swb: 1657943461 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-artdok-51521 language: ger bibsort: MANNIGMARIDERSURREAL2017 full_text_status: public series: Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster. Reihe 12 volume: 17 place_of_pub: Münster pagerange: 157-176 book_title: "Der Surrealismus in Deutschland (?)" : interdisziplinäre Studien editors_name: Schuller, Karina editors_name: Fischer, Isabel oa_type: green laender: LDe themen: T11 themen: T20 themen: T14 citation: Männig, Maria (2017) Der Surrealismus als Feindbild und Therapeutikum bei Hans Sedlmayr und Rudolf Schlichter. In: Schuller, Karina ; Fischer, Isabel (Hrsgg.): "Der Surrealismus in Deutschland (?)" : interdisziplinäre Studien. Münster 2017, pp. 157-176 (Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster. Reihe 12 ; 17) document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5152/1/Maennig_Der_Surrealismus_als_Feindbild_und_Therapeutikum_bei_Hans_Sedlmayr_und_Rudolf_Schlichter_2017.pdf