TY - GEN AV - public ID - artdok5452 Y1 - 2016/// UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/5452/ N2 - Die Abschlussarbeit "Tizians Ecce Homo im Werkstattkontext" thematisiert Darstellungen der Ausstellung Christi aus der Werkstatt Tizians. Das Sujet der nahansichtigen Ecce-Homo-Gruppe aus Christus, Pontius Pilatus und ein bis zwei Schergen wurde von Tizian und seinen Mitarbeitern Mitte des 16. Jahrhunderts oft wiederholt und variiert. Die verschiedenen Fassungen des religiösen Andachtsbildes gehen vermutlich auf ein verlorenes Original zurück und eröffnen Fragen zur Bildfunktion, Auftragslage sowie zur Organisation der Werkstatt. Eingangs erfolgt eine ikonographische Untersuchung des Bildthemas, indem entsprechende Textgrundlagen wie etwa Passagen aus der Passionsgeschichte hervorgehoben und auch Bildtraditionen erläutert werden. Anschließend wird der Aufbau von Tizians Werkstatt thematisiert, der simultane und zeitnahe Anfertigungen von Gemälden erst ermöglichte. Nach der fiktiven Rekonstruktion eines möglichen Modells des dreifigurigen, nahansichtigen Ecce-Homo unter Berücksichtigung der Ikonographie sowie möglicher Vorbilder und Nachfolger, geht es um die Wiederholungen von Tizians spätem Ecce Homo. Die Aufarbeitung bedeutet zugleich eine Darlegung der Forschungsgeschichte, innerhalb der die Diskussion über die Funktion und Verwendung der Werkvorlage eine bedeutende Rolle einnimmt. Im Hauptteil der Arbeit erfolgt anschließend die Nennung, Beschreibung und Interpretation der überlieferten Ecce-Homo-Kopien von bzw. nach Tizian. Hierbei werden insbesondere Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet, woraus sich eine Einteilung in Gruppen ergibt. Abgesehen von prominenten, in der Forschungsliteratur vielfach diskutierten Fassungen wie etwa der im Saint Louis Art Museum in Missouri oder im Madrider Prado, wird insbesondere die Göttinger Version eingehend analysiert und interpretiert. Das Göttinger Exemplar aus der Schule Tizians, das im Gegensatz zu anderen Kopien dieser Art in der Forschungsliteratur bislang wenig Beachtung erfahren hat, befindet sich seit 1902 im Besitz der universitären Kunstsammlung. Nach einer eingehenden Beschreibung des Bildaufbaus, aber auch des Zustands, wird die Provenienz- und Forschungsgeschichte näher erläutert. Bevor es zu einem Fazit kommt, wird das Werk des Weiteren mit verwandten Version aus Dresden in Bezug gesetzt. A1 - Ackermann, Juliet TI - Tizians Ecce Homo im Werkstattkontext ER -