%0 Book %A Heusinger, Lutz %C Marburg %D 2019 %F artdok:6624 %R 10.11588/artdok.00006624 %T Johann Heusinger - Texte und Werke. - 2. Auflage %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/6624/ %X Publikation der bisher bekannten Texte und Werke (etwa 200) Johann Heusingers. Die Texte sind nach Gattungen und Entstehungszeit geordnet (Lebensbeschreibungen, Erinnerungen an Braunschweig, Königslutter und den Elm, Langeleben, Salzdahlum und Rügen, Briefwechsel mit Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und anderen Mitgliedern der königlichen Familie, Testament), die Werke ikonographisch (Selbstbildnisse, Bildnisse der Familie, Höfische Bildnisse, Bildnisse für den Berlinischen Künstler-Verein, Sonstige bürgerliche Bildnisse, Galeriekopien, Tiere, Porzellan, Nachstiche). Der Erschließung dienen illustrierte Verzeichnisse der Werke nach Standorten, der Werke in chronologischer Ordnung und der in den Berliner Akademie-Ausstellungen gezeigten Werke. Ausführliche Literaturverzeichnisse in alphabetischer und chronologischer Ordnung. Die Publikation ist also keine Monographie, sondern eine Dokumentation. Um ihre Benutzung zu erleichtern, sind 20 Ausdrucke an einschlägige Bibliotheken und Sammlungen verteilt worden. Den Ausdrucken liegt eine DVD bei, auf der die Dokumentation (in Form einer Word- und einer PDF-Datei) mit ergänzenden Materialien (Abbildungen in höherer Auflösung, Scans aller Autographen, Internet-Seiten) verlinkt ist. Forschende sollten sich deshalb dieser DVD bedienen. "Johann Heusinger, 1769 in Wolfenbüttel geboren, 1846 in Braunschweig gestorben, tätig in Berlin (1787-1807, 1814-1825) und Braunschweig (1807-1808, 1825-1846). Sohn des Rektors an der Großen Schule und Freunds von Gotthold Ephraim Lessing Jacob Friedrich Heusinger in Wolfenbüttel. Wächst in Braunschweig bei seinem viel älteren Bruder, dem Rektor am Katharineum und Livius-Übersetzer Conrad Heusinger, auf. Ab 1787 Besuch des Zeichenunterrichts der Berliner Kunstakademie. Stellt von 1789-1812 und 1820-22 in den Akademieausstellungen Sepiazeichnungen nach Bol, Domenichino, Raffael und anderen Italienern, deutschen Zeitgenossen und Gipsabgüssen aus. Wird im August 1793 von Minister Friedrich Anton von Heinitz 'zur Verbesserung der Malereypartie' als Zeichenlehrer der Königlich Preußischen Porzellanmanufaktur verpflichtet. Lehnt aus Sorge um seine künstlerische Freiheit eine feste Anstellung ab, dient der KPM aber als freier Mitarbeiter mit Dekorationsvorlagen. Ab 1795 Zeichenlehrer der Prinzen Heinrich und Wilhelm von Preußen (Söhne Friedrich Wilhelms II.), ab 1799 der Prinzen von Oranien, Wilhelm und Friedrich, ab 1801 der Prinzen Friedrich Wilhelm (IV.) und Wilhelm (I.) von Preußen. Verdient seinen Unterhalt nach der Flucht des Hofes 1806 und der Aufgabe des Zeichenunterrichts bei der KPM von 1807-14 als Porträtist in Braunschweig, Königsberg in der Neumark, Stargard und Stettin. Seit der Rückkehr des Hofes nach Berlin wieder für diesen tätig (Zeichenunterricht, Bildnisminiaturen). Malt als Mitglied (1814-25) des Berlinischen Künstler-Vereins 1819-1822 für dessen 'Grosses Buch' 18 fotoähnliche Bildnisminiaturen anderer Mitglieder in Sepia. Zeichnet 1822 20 Büsten von Christian Daniel Rauch für eine Versammlung in dessen Haus. Leidet unter Sehschwäche. Verlässt Berlin am 26. Juli 1825, bleibt aber seinem verehrten Friedrich Wilhelm IV. freundschaftlich verbunden. Malt nur noch zum Vergnügen und verfügt dank steter Bescheidenheit laut Testament 1839 über etwa 20.000 Taler. In seinen 'Lebenserinnerungen' sieht sich Heusinger nicht als Künstler oder Maler, sondern selbstkritisch als Sepiazeichner mit der Fähigkeit, Bildnissen 'nach der Natur' eine gewisse Ähnlichkeit zu verleihen. Ob man seine Miniaturen auf Pergament und Elfenbein 'Gemälde oder kolorierte Zeichnungen nennen' wolle, überlasse er den Kunstkennern. Er habe sie überwiegend nicht für Geld, sondern zum Vergnügen gefertigt und dabei seine Vorbilder (etwa Jacob Seydelmann, Johann Heinrich Schröder oder Friedrich Rehberg) leider nie erreicht, verdanke dem Bildnismalen aber die anregendsten Stunden und Kontakte seines Lebens." (Vgl. Lutz Heusinger: Heusinger, Johann, Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 73, Berlin 2011, S. 15 f., Text hier geringfügig gekürzt und ergänzt) %Z Die 2. Auflage (2019) enthält Korrekturen und Ergänzungen und weist 34 weitere Werke Heusingers nach.