%0 Journal Article %A Wilhelm, Mirjam E. %C Heidelberg %D 2020 %F artdok:7086 %K Fin de Siècle – Kunsthistorische Geschlechterstudien %R 10.11588/artdok.00007086 %T Auf Messers Schneide. Geschlechterdifferenz als Visualisierungsstrategie in Der Anatom von Gabriel von Max %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7086/ %X Die Münchener Salonmalerei des Fin de Siècle, zu der auch das Erfolgsgemälde Der Anatom von Gabriel von Max gehört, ist bislang vor allem unter dem Aspekt der Trivialität und einer Tendenz zum Dekorativen betrachtet worden. Im Sinne eines Blickwechsels möchte dieser Artikel exemplarisch jene Verflechtungen fokussieren, die dieses Motiv – ein greisenhafter Anatom, der im Begriff ist, den Leichnam einer schönen, jungen Frau zu sezieren – hinsichtlich der im späten 19. Jahrhunderts diskursprägenden „Geschlechterfrage“ auf Bildebene perpetuiert und popularisiert. Denn entgegen der unterstellten Banalität und Genrehaftigkeit haben solche besonders publikumswirksamen Sensationswerke keinen geringen Anteil an der diskursnahen Sedimentierung von Geschlechterdifferenz als Visualisierungsstrategie.