eprintid: 7165 rev_number: 28 eprint_status: archive userid: 4 dir: disk0/00/00/71/65 datestamp: 2020-12-18 16:48:43 lastmod: 2022-02-11 09:08:36 status_changed: 2020-12-18 16:48:43 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Horn, Daniel title: The boon of barbarism. Returns on an idea in contemporary art and politics. subjects: 700 divisions: 56 adv_faculty: Akademie der bildenden Künste Wien, Fach Kunst- und Kulturwissenschaften cterms_swd: Bataille, Georges cterms_swd: Foster, Hal (Kunsthistoriker, 1955-) cterms_swd: Documents cterms_swd: October cterms_swd: Collège de Sociologie abstract: Die Dissertation verhandelt die Ambivalenz des Barbarischen als ästhetische und kritische Wertung innerhalb der vom Surrealismus abgespaltenen Fraktion um Georges Bataille in Paris zu Ende der 1920er Jahre sowie zeitgleicher völkisch-faschistischer kunstwissenschaftlicher Diskurse in Deutschland. Insbesondere wird die kunsthistorische und zeitgeschichtliche Begrifflichkeit des Barbarischen anhand einer komparativen Studie über Batailles Avantgarde Zeitschrift Documents (1929-1930), seinem später folgendem Collège de Sociologie, sowie der völkischen Publikation Germanien (1929-1944) vorgestellt und interpretiert. Hierbei werden die Berührungspunkte dieser gegensätzlichen Publikationen und intellektuellen Milieus anhand der korrespondierenden Methodologien ästhetischer und historischer Neubewertung nicht-westlicher bzw. vorchristlicher, gnostischer Kulturgegenstände und Gebräuche ausgearbeitet. Dies geht mit einer Re-evaluierung paralleler Konzeptualisierungen archaischer, anti-moderner und anti-humanistischer Formen von Gemeinschaft wie dem Opferritual und dem Sakralen sowie antikapitalistischer Ökonomien einher, als systematische Absage an die Gesellschaft der westlichen Moderne. In diesem Zusammenhang wird auch Walter Benjamins Idee des „positiv Barbarischen“ – sein gesellschaftlich-ästhetisches Programm gegen Massenkultur und reaktionären Traditionalismus im prä-faschistischen Europa – rückbetrachtet. Die Arbeit behandelt abschließend die Restauration und postmodernistische Neuauflage von Batailles heterologischer Theorie durch Hal Fosters Konzeption des „Anti-Ästhetischen” (the „antiaesthetic”) zu Beginn der 1980er Jahre, sowie durch die Zeitschrift October und der damit verbundenen Ausstellung und Publikation L’informe: mode d’emploi (1996) durch Rosalind Krauss und Yve-Alain Bois. Hier wird die kritische Relevanz und Effektivität künstlerischer Aufklärung und des Schockeffekts im Zeitalter der digitalen Bildgemeinschaft anhand von zeitgenössischen Arbeiten diskutiert, die sich explizit „transgressives“ bzw. barbarisches Bildmaterial im Kontext globaler militärischer Konflikte und autorisierter Folter aneignen und rekontextualisieren. date: 2013 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/artdok.00007165 collection: c-10 ppn_swb: 1743346794 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-artdok-71651 date_accepted: 2013 advisor: HASH(0x5561208f15c8) language: eng bibsort: HORNDANIELTHEBOONOFB2013 full_text_status: public oa_type: green laender: LFr laender: LUs themen: T20 citation: Horn, Daniel (2013) The boon of barbarism. Returns on an idea in contemporary art and politics. document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7165/1/Horn_The_boon_of_barbarism_2013.pdf