%0 Generic %A Rudolph, Pia %D 2008 %F artdok:740 %K Buchdruck , Text , Bild , Heidelberg University Library , Henfflin, Ludwig , illuminated manuscript , Margarethe of Savoy , Heidelberg , manufacture , printing , word %R 10.11588/artdok.00000740 %T Buchkunst im Zeitalter des Medienwandels. Die deutschsprachigen Bibelcodices der Henfflin-Werkstatt vor dem Hintergrund der spätmittelalterlichen Ikonographie %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/740/ %X Um das Jahr 1477 ließ die Gräfin von Württemberg, Margarethe von Savoyen, mehrere deutschsprachige Handschriften anfertigen, welche alle mit zahlreichen Illuminationen ausgestattet wurden. Darunter befand sich auch ein Altes Testament, das in drei Codices aufgeteilt ist: Cod. Pal. germ. 16, 17 und 18. Die Handschriften, die heute gemeinsam in der Universitätsbibliothek in Heidelberg aufbewahrt werden, gehören zu den Werken der so genannten „Ludwig-Henfflin-Werkstatt“. Die vorliegende Arbeit soll einen Einblick in die Stofftradition und die Produktionsweise der Stuttgarter Werkstatt gegeben, wobei es notwendig war, sich größtenteils auf das Alte Testament zu beschränken. Dabei erwies es sich von kunsthistorischer Seite als besonders spannend, die neue Art und Weise der Bebilderung, die bereits vor dem Buchdruck den Charakter einer seriellen Produktion aufweist, innerhalb des Illustrationsprozesses zu erkennen. Zudem konnte die gegenseitige Einflussnahme von Graphik und Zeichnung genauer beleuchtet werden. Der betrachtete Zeitrahmen zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit, dem Übergang vom geschriebenen zum gedruckten Buch spiegelt sich in den Darstellungen des Alten Testaments der Gräfin von Württemberg wider. Dass Margarethe von Savoyen ein Bildprogramm in ihrer Bibel erhielt, das auf sie zugeschnitten war, zeigen die höfischen, burgundischen Elemente, die sich in der Handschrift wiederfinden. Die Illustrationen der Henfflin-Bibel schaffen es gleich einem Netz, den süddeutschen Raum mit Burgund zu verbinden, die handschriftliche Illustration mit der Graphik und damit auch das Mittelalter mit der Neuzeit.