%0 Journal Article %A Pyka, Christiane %D 2021 %F artdok:7793 %J Everything is live now : das Kunstsystem im Ausnahmezustand %R 10.11588/artdok.00007793 %T Der Kunstmarkt auf dem Prüfstand : künstlerische Positionen inmitten eines wirkmächtigen Akteurs des Kunstsystems %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7793/ %X Der vorliegende Aufsatz "Der Kunstmarkt auf dem Prüfstand: Künstlerische Positionen inmitten eines wirkmächtigen Akteurs des Kunstsystems" von Christiane Pyka (2020) ist Teil der Publikation Everything is live now. Das Kunstsystem im Ausnahmezustand (2021). Elf Einzeltexte, ein Archiv mit über 700 Links zu veröffentlichten Texten zwischen März und Juli 2020, Quellenmaterial in Form von Befragungen, Werkzeuge zu Befragungen und insgesamt 13 künstlerische Arbeiten verschiedener Techniken, die während und zur Pandemie entstanden sind, sollen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Kunstsystem und auf seine unterschiedlichen Akteur*innen sowohl dokumentieren, archivieren und reflektieren als auch Folgeuntersuchungen ermöglichen. Christiane Pyka stellt in ihrem Text mit drei künstlerischen Positionen von Hito Steyerl ("Duty Free Art", 2015), Paolo Cirio ("Art Derivatives", 2020) und Jim Shaw ("Deutsche Bank Wealth Management Lounge", 2020) den Kunstmarkt als einen wirkmächtigen Akteur des Kunstsystems auf den Prüfstand, von dem behauptet wird, dass hier im Unterschied zu dem Marktgeschehen in anderen sozialen Systemen ein Sonderfall der Ware in Bezug auf ihre Wertschöpfung vorläge. Der Wert von Kunst ließe sich nach Pierre Bourdieu in einen Symbol- und einen Marktwert trennen, die einander wechselseitig bedingten. Während sich der Symbolwert eines Kunstwerks unter anderem aus seiner Einzigartigkeit und seiner kunsthistorischen Einordnung schöpfe, beobachtet Isabelle Graw neuere Entwicklung im Kunstmarkt, dass ein hoher Marktwert ein Kunstwerk auch mit Symbolwert aufladen könne. Somit hätten auch die Kritiker*innen ihren Anteil an der Wertproduktion. Jim Shaws "Deutsche Bank Wealth Management Lounge", ein 81,3 x 106,7 x 4,4 Zentimeter großes Acrylbild, und Paolo Cirios "Art Derivatives", eine Netz- und Netzwerkkunst auf http://art-derivatives.com, entstanden während der Corona-Pandemie und können als Kommentare zu den unterschiedlichen Ökonomien des Kunstsystems, konkret zu Aufmerksamkeitsökonomien auf Messen und Künstler*innenprekarisierungen gelesen werden.