%0 Journal Article %A Avrutina, Alexandra %D 2021 %F artdok:7800 %J Everything is live now : das Kunstsystem im Ausnahmezustand %K NeustartKultur; Problemfelder; NewDeal %R 10.11588/artdok.00007800 %T Die postpandemische Kunstwelt : Überlegungen zu notwendigen Umstrukturierungen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7800/ %X Der vorliegende Aufsatz "Die post-pandemische Kunstwelt. Überlegungen zu notwendigen Umstrukturierungen von Alexandra Avrutina" (2020) ist Teil der Publikation "Everything is live now. Das Kunstsystem im Ausnahmezustand" (2021). Elf Einzeltexte, ein Archiv mit über 700 Links zu veröffentlichten Texten zwischen März und Juli 2020, Quellenmaterial in Form von Befragungen, Werkzeuge zu Befragungen und insgesamt 13 künstlerische Arbeiten verschiedener Techniken, die während und zur Pandemie entstanden sind, sollen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Kunstsystem und auf seine unterschiedlichen Akteur*innen sowohl dokumentieren, archivieren und reflektieren als auch Folgeuntersuchungen ermöglichen. Alexandra Avrutina hat sich in umfangreichen Recherchen in die staatlichen Hilfsmaßnahmen in Deutschland, aber auch in anderen Ländern wie Italien, Großbritannien und USA eingearbeitet und stellt fest, dass die Corona-Pandemie in aller Drastik die prekären Verhältnisse der Beschäftigung, Honorierung und Planung aufgezeigt hat und Kunstarbeiter*innen nicht nur ungenügenden Zugang zu Absicherungen haben, sondern auch deren Widerstandskräfte gegenüber finanziellen und anderen ökonomische Turbulenzen begrenzt sind. Diese Defizite seien jedoch schon lange bekannt und könnten mit fortgesetzten Unionisierungen und Gründungen von Gewerkschaften aufgefangen werden. Damit könnten Arbeitsrechte, die in anderen Bereichen längst zur Norm geworden seien, eingefordert werden, wie beispielsweise das Recht auf Vertragssicherheit, auf Streik und Mitbestimmung. Eine andere Aussicht sieht Avrutina in der Neuauflage des "New Deal" unter Präsident Roosevelt in den 1930er Jahren in den USA, der als "Green New Deal" oder sogar als "Cultural Green Deal" mit Aspekten der Ökologisierung, Klimaverträglichkeit, Ressourcenschonung und Biodiversität weit größere gesellschaftliche Transformationen in Gang setzen könnte.