TY - GEN SP - 9 AV - public A1 - Fischer, Sören T3 - Kleine Schriften der Städtischen Sammlungen Kamenz CY - Kamenz Y1 - 2017/// UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/8750/ ID - artdok8750 N2 - Mit der Veröffentlichung der 95 Thesen und weiterer kritischer Schriften durch Martin Luther begann vor 500 Jahren die Reformation. Aber nicht nur Texte waren für deren raschen Erfolg von hoher Bedeutung, auch die Macht der Bilder erfuhr in diesem ideologischen wie konfessionellen Kampf eine bis dahin kaum gekannte Relevanz. Kern der neuen lutherischen Theologie war die Lehre von der Rechtfertigung des Menschen. In dieser entwickelte der Reformator auf Basis des biblischen Römerbriefes das Konzept, dass der Mensch allein durch den Glauben an Christus errettet werde. Es war Lucas Cranach der Ältere, der diese reformatorische Erkenntnis vom Text in das Medium des Bildes überführte. Das Thema ?Gesetz und Gnade? stellt die Erlösung des Menschen als allegorisches Lehrbild dar und zählt zu den erfolgreichsten Bilderfindungen des 16. Jahrhunderts. Die wenigen erhaltenen Fassungen Cranachs befinden sich heute in namhaften Museen. Es spricht für die überregional bedeutende Qualität der Kamenzer Kunstschätze in Sachsen, dass auch das dortige Sakralmuseum St. Annen eine besonders kostbare Version dieses Themas bewahrt. Gemalt wurde das Bildpaar ?Gesetz und Gnade? vom Schneeberger Maler und Cranach-Schüler Wolfgang Krodel dem Älteren im Jahr 1542. Der vorliegende Beitrag stellt dieses Bildpaar nun erstmals ausführlich vor und beschreibt anhand von vielen Quellentexten und Vergleichsabbildung das Bildthema ?Gesetz und Gnade?. Damit liefert der Aufsatz einen wichtigen Beitrag zur Bildgeschichte der Reformation sowie zum spannungsreichen Wechselspiel zwischen (Bibel-)Text und dem Bild als darstellendes Medium im 16. Jahrhundert. TI - Das Kamenzer Bildpaar "Gesetz und Gnade" ? Zwischen Fegefeuer, Erlösung und Papstkritik EP - 42 ER -