title: Building HERstory: Frauenbilder in Kunst und Architektur subject: ddc-700 subject: Arts subject: ddc-720 subject: Architecture subject: Germany, Switzerland, Austria subject: France subject: Great Britain, Ireland subject: Northern Europe subject: Other Countries subject: South East Europe subject: United States, Canada subject: Architecture subject: Artists, Architects subject: Aesthetics, Art History subject: Frauenbild subject: Künstlerin subject: Architektin subject: Geschichte 1800-2024 description: Anlässlich der Tagung Why have there been no great women architects? Feminist perspectives on gendered spaces in architecture and art history, die am 14. und 15. Juni 2024 am Forschungsbereich Kunstgeschichte der TU Wien sowie am Architekturzentrum Wien stattgefunden hat, haben die Herausgeber:innen mit Studierenden eine begleitende Plakatausstellung erarbeitet. Mit dem Band soll nun die Katalogbroschüre zu dieser Schau vorgelegt werden. Im Wahlseminar haben wir gemeinsam mit zwanzig Architekturstudierenden der Technischen Universität Wien gezielt aus queerfeministischer Perspektive danach gefragt, wo und auf welche Weise Frauen seit dem späten 19. Jahrhundert raumbezogene Handlungsmacht entfalten konnten. Welche Frauenbilder waren hierfür bestimmend und inwiefern haben sich diese historisch gewandelt? Dabei haben wir insbesondere architektonische Räume in den Blick genommen, aber auch soziale, institutionelle und intellektuelle. Denn immerhin war es selbst im 20. Jahrhundert noch lange Zeit Männern vorbehalten, im öffentlichen Raum sichtbar zu agieren, während Frauen der häuslich-privaten Sphäre zugeordnet waren. Frauen blieb nicht lediglich der Zugang zu akademischer Ausbildung und zu politischen Wahlen verwehrt, sondern auch zu einer Vielzahl von Räumen, da einige Lokale und Nachtclubs zunächst nur in Begleitung von Männern betreten werden durften – mit Ausnahme von Kokotten. Eine queerfeministische Architekturgeschichte ist also zwangsläufig auch immer eine Geschichte weiblicher Aneignung von gesellschaftlichem Raum. Auf der Nahtstelle, über die sich Architektur-, Kunst- und Sozialgeschichte im langen 20. Jahrhundert berühren, bedeutete das zwei inhaltliche Schwerpunkte: Zum einen haben wir uns gemeinsam namhaften Architektinnen von Louise Blanchard Bethune und Margarete Schütte-Lihotzky über Denise Scott Brown bis Zaha Hadid und Kazuyo Sejma gewidmet. Hier hat uns beispielsweise interessiert, wie es um die Personenkonstellationen innerhalb der Büros bestellt gewesen ist, und mit welchen ihrer Entwürfe die Architektinnen fortan assoziiert wurden. Zum anderen haben wir uns aber auch mit Kunstwerken etwa von Valie Export, Judy Chicago und Sylvie Fleury auseinandergesetzt, anhand derer sich nachvollziehen lässt, wie Frauen auf vormals männlich konnotierte Räume Anspruch erhoben haben. Der Begriff „Building“ im Titel ist also ebenso auf architektonisch wie künstlerisch tätige Frauen gerichtet, die sich Raum „bildend“ selbstbewusst angeeignet haben, wie auch auf die Erschwernisse, mit denen viele von ihnen zu kämpfen hatten und haben. Zuletzt rekurriert der Begriff metaphorisch aber auch auf die queerfeministische Bauarbeit an einer posthegemonialen Kunst- und Architekturgeschichte, die nicht nur die Geschichte weiß-männlicher Kanonplatzhirsche erzählt, sondern auch HERstory. contributor: Knosp, Theresa contributor: Moser, Thomas date: 2024 type: Book type: info:eu-repo/semantics/book type: NonPeerReviewed identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/9105/ format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdokhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/9105/1/Moser_Building_HERstory_2024.pdf identifier: urn:nbn:de:bsz:16-artdok-91057 rights: info:eu-repo/semantics/openAccess language: ger