%0 Journal Article %A Just, Tilman %D 2025 %F artdok:9747 %R 10.11588/artdok.00009747 %T Johann Friedrich Bause: Chronologisches Verzeichnis seiner Werke und Radierungen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/9747/ %X Johann Friedrich Bause wurde am 3. Januar 1738 zu Halle an der Saale geboren. Früh verwaist und mittellos bildete er sich durch Selbststudium für seine Kunst aus. Im Jahre 1759 ging er für ein Jahr nach Augsburg und arbeitete in der Werkstatt des Malers und Kupferstechers Johann Jacob Haid (1704–1767). In Augsburg lernte er den fast gleichaltrigen Schweizer Maler Anton Graff (1736–1813) kennen. Die beiden Künstler blieben ihr Leben lang Freunde. Sein großes Vorbild war Johann Georg Wille (1715–1808) in Paris, der - wie es in einer Eloge von 1778 hieß - in ganz Europa als erster Kupferstecher seiner Zeit galt. Im Jahre 1766 erhielt Bause einen Ruf nach Leipzig als Lehrer der Kupferstecherkunst an die dortige Kunstakademie. Er entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem der fähigsten Porträtstecher des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts. Ebenfalls 1766 wurde Anton Graff zum kurfürstlich sächsischen Hofmaler und zum Mitglied der Kunstakademie Dresden ernannt. Beide verband eine äußerst produktive künstlerische Zusammenarbeit. Die Gemälde Graffs dienten ihm in vielen Fällen als Vorlagen für seine Arbeiten, und so schuf er insgesamt 45 Porträtstiche nach den Werken dieses Malers. Bause blieb sein ganzes künstlerisches Leben in Leipzig. Im Jahre 1813 zwangen ihn die kriegerischen Ereignisse nach Weimar zu gehen, wo er am 5. Jan. 1814 starb. Mit dieser fast vollständigen, chronologischen Zusammenstellung seiner Werke wird die mühsame und stetige Entwicklung eines Autodidakten zu einem von seinen Zeitgenossen zu Recht bewunderten Künstler aufgezeigt. Auch wenn er heute weitgehend vergessen zu sein scheint, bleibt seine kulturhistorische Bedeutung als Schöpfer der maßgeblichen Abbildungen von Persönlichkeiten, die wir mit dem Zeitalter der Aufklärung verbinden.