Jansen-Winkeln, Karl
In:
Studien zur Altägyptischen Kultur, 28 (2000),
pp. 83-124
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Abstract
Die „Saitische Formel" ist ein kurzer formelhafter Text, der im Neuen Reich gelegentlich vorkommt,
von der 25. Dynastie bis zur frühen Ptolemäerzeit aber recht häufig ist, und zwar ausschließlich auf
dem Rückenpfeiler von Privatstatuen. Ein oft vermuteter Zusammenhang zwischen dieser Formel und
dem Statuentyp des Naophors besteht nicht. Der Text hat meist eine standardisierte Form, es gibt aber auch zahlreiche (z.T. unpublizierte) Varianten, die zur Klärung von Bedeutung und Funktion der Formel wichtig sind (Textliste mit 232 Belegen im Anhang). Die Formel dient dazu, die Statue zu „weihen", indem sie ihr ein gemeinsames Innewohnen vom Ka des Besitzers und dem Gott des jeweiligen Heiligtums („Stadtgott") zuschreibt. Diese Weihung der Statue ist nicht mit der „Mundöffnung" identisch.