eprintid: 469 rev_number: 5 eprint_status: archive userid: 2 dir: disk0/00/00/04/69 datestamp: 2009-12-22 15:19:03 lastmod: 2023-02-03 14:30:02 status_changed: 2009-12-22 16:19:33 type: article metadata_visibility: show creators_name: Taruashvili, Leonid title: Von der Villa zur Stadt: Eine Geschmacksumwandlung im Spiegel der antiken Ekphrasis des 1. – 4. Jhs. ispublished: pub subjects: ddc-720 divisions: i-209 cterms_swd: Architektur cterms_swd: Villa cterms_swd: Ekphrasis ,Tektonik cterms_swd: Literatur cterms_swd: Rezeption cterms_swd: Römerzeit abstract: Stellt man die im Artikel betrachteten Texte zusammen, kommt man mit dem Autor zum Schluss, dass der auf Landerholung konzentrierte Themenkreis in der Ge- schichte antiker Kunstliteratur sich als jenes Versuchsfeld erwies, wo solche Verfahren und Handgriffe der atektonischen Behandlung ausgearbeitet sein konnten, die nachdem sie in Stadt-Beschreibungen mit Erfolg verwendet wurden und dem Stadt-Bild einen phantasievoll-trügerischen Charakter verliehen haben. Dass diese Vision ursprünglich gerade in der griechischen Literatur der Spätantike erscheint, ist symptomatisch: Eben im griechisch-sprachigen Osten des großen alten Reichs, wo die römische Idee mit der östlichen Kultur in eins zusammenwuchs, gestalteten sich die geistigen Grundlagen des künftigen Byzan-tinismus, der das Individuum dem riesigen Staatsapparat endgültig unterwerfen sollte. Und noch eine Schlussfolgerung ist daraus zu ziehen. Die oben betrachteten Texte antiker Autoren zeigen uns, dass die atektonische Gebäude-Gestalt noch im Zeitalter der tiefen Verwurzelung tektonischer Vision, d.h. in der Antike, von der die Kunstliteratur realisiert wurde. Zieht man in Betrachtung, dass atektonische Züge für die westeuropäische Baukunst erst von hohem Romanik-Zeitalter an (d.h. seit 12. Jh.) typisch geworden waren und noch später, seit der Zeit später Gotik in Denkmälern ihrer „flammenden“ Spielart stilistisch bestimmend, so ist es möglich sich vorzustellen, welch ein riesiger Zeitabstand die endgültige Verwirklichung eines architektur-ästhetischen Ideals vom Zeit- alter ihrer Anfangsbekundungen trennen kann. abstract_translated_text: The analysis and confrontation of some ancient texts undertaken here brings to the conclusion, that in the history of Greco-Roman literature the country-rest subject-matter has finally proved to be a kind of experimental ground, where for the first time had been tested atectonic devices and methods of architecture interpretation later successfully applied in poetical town descriptions imparting phantasmally unreal character to the town image. There is, however, one more conclusion that can be drawn from here. The texts examined in the paper demonstrate the European atectonic architectural taste to have been first reflected in the literature of the initial centuries AD. Taking into consideration the centuries-long distance which divides its literary appearance from the late medieval architecture (gothique flamboyant), where it has been become stylistically determining, it is easy to realize, what a huge space of time can separate the final embodiment of architectural aesthetic ideal from the period of its earliest manifestations. abstract_translated_lang: eng date: 2009 date_type: published id_scheme: DOI id_number: 10.11588/propylaeumdok.00000469 ppn_swb: 1648614515 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-4696 language: ger bibsort: TARUASHVILVONDERVILL2009 full_text_status: public themen: T720 laender: R937 faecher: FKA oa_type: gold citation: Taruashvili, Leonid (2009) Von der Villa zur Stadt: Eine Geschmacksumwandlung im Spiegel der antiken Ekphrasis des 1. – 4. Jhs. document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/469/1/Taruashvili_von_der_villa_zur_stadt_.pdf