TY - GEN Y1 - 2005/// A1 - Richter, Matthias AV - public N2 - Die Verflachung Carl Rogers hohen Ideals der persönlichen Beziehung in der Therapie zum selbstverständlichen Basisverhalten hat ihren Ursprung in dem naturwissenschaftlichen Paradigma, von dem sich Rogers aufgrund seines wissenschaftlichen Selbstverständnis nicht ausreichend distanzieren konnte. Das materialistische Menschenbild und das Dogma der empirischen Falsifizierbarkeit durch äußere Beobachtung (bzw. Operationalismus) haben die eigentliche Seinsweise des Menschen, die menscheigentümliche Beziehungswirklichkeit, und damit die tiefere Bedeutung von zwischenmenschlichem Verstehen verdeckt. Durch die theoretische Aufarbeitung von Rogers praktischem Ansatz mit der Hilfe von Martin Bubers Anthropologie soll auf diese Wirklichkeitsdimension hingewiesen werden. Vor diesem Hintergrund wird dann am Beispiel der Empathie offensichtlich, dass eine Psychotherapieforschung mit naturwissenschaftlichen Kriterien das Wesentliche der zwischenmenschlichen Beziehung nicht erfassen kann. Darauf werden durch die Aufdeckung der eigentlichen Methode in Rogers therapeutischer Tätigkeit und Forschung einige Hinweise für, der menschlichen Seinsweise angemessenere, Forschungskriterien gegeben. Dabei zeigt sich, dass die Erforschung des Verstehensprozess nicht nur im allgemeinen anthropologischen Sinne von Bedeutung ist, sondern dass eine gewisse Objektivität im konkreten therapeutischen Verstehen nur durch die Selbstbesinnung des Forschers und die selbstkritische Reflexion des konkreten Verstehensprozesses gewährleistet werden kann. Abschließend wird diese Erkenntnis nochmals anhand Max Schelers Theorie des Fremdverstehens untermauert. ID - heidok10439 KW - Psychotherapieforschungpsychotherapy KW - empathy KW - interpersonal relationship KW - psychotherapy research KW - Rogers KW - Carl R. KW - Buber KW - Martin KW - Scheler KW - Max UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10439/ TI - Verstehen und Beziehung in der Psychotherapie : das Wesen der Empathie und dessen Erfassungsversuche in der Psychotherapieforschung ER -