%0 Generic %A Gögge, Kathleen %D 2007 %F heidok:10500 %K Tempel , Tempelbau , lokale Tradition , Festival , Kathmandu-TalVaishnavism , sanctuary , temple , Kathmandu Valley , local tradition %R 10.11588/heidok.00010500 %T Vishnuitische Heiligtümer und Feste im Kathmandu-Tal/Nepal %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10500/ %X Gegenstand dieser Arbeit sind die vishnuitischen Heiligtümer und Feste im Kathmandu-Tal. Es geht vor allem um die historischen und politischen Entwicklungen, die zur Errichtung vishnuitischer Heiligtümer und zur Einführung neuer Kulte führten. In diesem Zusammenhang bin ich besonders der Frage nach der Bedeutung der königlichen Patronage für die Ausbreitung des Vishnuismus nachgegangen, womit auch die Frage nach Herrschaftslegitimation durch vishnuitische Kulte zusammenhängt. Im ersten Kapitel wird, nach einer kurzen Einführung in die Geschichte des Kathmandu-Tals, das vishnuitische Pantheon vorgestellt und ein Überblick über die Entwicklung des Vishnuismus im Kathmandu-Tal gegeben. Das zweite Kapitel ist eine Untersuchung zu den Vier-Narayana-Heiligtümern des Kathmandu-Tals. Unter Berücksichtigung verschiedener Quellen wird die ursprüngliche Gruppe der Vier-Narayana-Heiligtümer rekonstruiert. In Unterkapiteln werden die heute zu dieser Gruppe gezählten Heiligtümer einzeln vorgestellt, dabei wird auf ihre Geschichte und die mit ihnen assoziierten Mythen eingegangen. Im dritten Kapitel werden die Jalashayananarayana-Heiligtümer behandelt, die, wie die Gruppe der Vier-Narayana-Heiligtümer, aus der Licchavi-Zeit stammen. Die Auswertung der puranischen Literatur Nepals zu zwei Jalashayananarayana-Heiligtümern verdeutlicht die Ansprüche unterschiedlicher religiöser Traditionen auf ihre Standorte und auf die an ihnen stattfindenden religiösen Handlungen. Das vierte Kapitel hat den Krishnaismus zum Thema. Obwohl Krishna bereits in der Licchavi-Zeit im Kathmandu-Tal bekannt war, breitete sich der Krishna-Kult dort erst im 16. und 17. Jahrhundert aus. Die Wegbereiter der sich rasch ausbreitenden Welle von Bhakti-Religiosität waren die späten Malla-Könige, die Dichter und Gelehrte förderten, Feste für den Gott Krishna einführten und vor ihren Palästen Krishna-Tempel errichten ließen. Das fünfte Kapitel hat die Verehrung Jagannathas, von den Pilgerfahrten verschiedener später Malla-Könige zum Jagannatha-Tempel nach Puri/Orissa bis zur Errichtung von Jagannatha-Tempeln im Kathmandu-Tal, zum Gegenstand. In diesem Kapitel werden die historischen und politischen Hintergründe für das plötzliche Auftreten des Jagannatha-Kultes untersucht, an dem das Interesse nach einer kurzen Blütezeit rasch wieder abklang. Im sechsten Kapitel wird der Ramaismus behandelt. Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Ausbreitung des Ramaismus ab dem 19. Jahrhundert unter den Rana-Herrschern. Wie aufgezeigt wird, ist die Errichtung von Rama-Tempel durch die Rana-Herrscher untrennbar mit der Legitimation ihrer Macht verbunden. Das zugrundeliegende Konzept von Rama als Symbol des idealen Königs wird in diesem Zusammenhang ausführlich dargestellt. Im siebenten Kapitel wird eine Auswahl vishnuitischer Feste näher untersucht. Die in diesem Kapitel vorgestellten Feste reichen von Prozessionen und Gelübden bis hin zu Tanzdramen. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Abläufe dieser Feste, den historischen Hintergründen ihrer Einführung und auf ihren Hauptakteuren.