%0 Generic %A Platt, Ulrich %D 2010 %F heidok:10579 %K Messung, Gaszusammensetzung %R 10.11588/heidok.00010579 %T Vulkanbeobachtung : Heidelberger Umweltphysiker entwickeln neues Gerät %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10579/ %X Feuerspeiende Berge – also Vulkane - haben schon seit jeher auf die Menschen eine faszinierende Wirkung gehabt. Es sind Urgewalten, gegen die man aber bis heute machtlos ist. Andererseits machen Asche und Lava die Landstriche um die Vulkanberge herum besonders fruchtbar, sodass man sich dort gerne ansiedelt, um den Boden zu bebauen. Ein Dilemma, denn wenn der Vulkan erneut ausbricht, können viele Menschen sterben. Ein Ausweg ist eine frühzeitige Warnung vor dem Vulkanausbruch. Am Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg haben Professor Ulrich Platt und sein Team nun eine neue Methode entwickelt, um einen Ausbruch einigermaßen präzise vorhersagen zu können. Es geht um die Messung der Vulkangase, aus deren Zusammensetzung man sehen kann, ob ein Ausbruch bevorsteht. Die einzige Methode, mit der man routinemäßig Messungen der Vulkangasemissionen machen kann, ist die spektroskopische Methode. In Heidelberg wurde dafür ein Gerät entwickelt, das Sonnenlicht verwendet, um spektroskopisch die Menge an Gasen zu bestimmen, die ein Vulkan abgibt. Eine drehbare Kamera wird auf die Rauchfahne des Vulkans ausgerichtet und über verschiedene Sensoren kann nun gemessen werden. Ein angeschlossener Computer errechnet daraus die Kurven der verschiedenen Gase, aus denen man dann Rückschlüsse auf das Verhalten des Vulkans ziehen kann. Man will möglichst viele Vulkane mit diesen spektroskopischen Überwachungsgeräten ausrüsten. Im Moment gibt es ein Netzwerk von 21 Vulkanen, die überwacht werden, sobald die neue Methode anerkannt ist, will man damit beginnen, Voraussagen für Vulkanausbrüche zu machen.