TY - GEN KW - Großraumforschung; Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund KW - Staats- und Wirtschaftswissenschaftliche FakultätHeidelberg University; National Socialism ID - heidok10618 Y1 - 2010/// TI - Die Staats- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Heidelberg 1934-1946 AV - public N2 - Die vorliegende mikroanalytische, biographisch-institutionelle Studie zur im Ruf besonderer Regimenähe stehenden "Staats- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg" liefert einen Beitrag zur Geschichte der "Gleichschaltung" der Universitäten auf der Ebene der Hochschullehrer wie der Studierenden nach 1933 und damit zur lokalen "Feinstruktur" des nationalsozialistischen Herrschaftssystems. Die Fakultät, 1934 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der wirtschaftswissenschaftlichen Institute der bis dahin selbstständigen Handelshochschule Mannheim und Alfred Webers Heidelberger Institut für Sozial- und Staatswissenschaften (InSoSta) samt dem angegliederten Institut für Zeitungswissenschaft, war eine Neugründung unter Federführung der nationalsozialistischen Machthaber: Im Namen der Fakultät, so ihr erster Prodekan Carl Brinkmann, sollte der ?Primat des totalen Staats? über die Wirtschaft zum Ausdruck gebracht werden. Die nach der "Säuberung" verbliebenen Hochschullehrer arrangierten sich in unterschiedlichem Grad und auf unterschiedliche Weise mit dem Regime. Die Wissenschaftler stellten ihre Forschung auf dessen Bedürfnisse ab, "arbeiteten" den Machthabern "entgegen" in Frieden und Krieg. Die Arbeit zeigt, dass das zwischen Fakultät, Parteigliederungen und Ministerien gesponnene Netzwerk so leistungsfähig war, dass der Dekan, Betriebswirt Walter Thoms, im Krieg staatliche Ressourcen für die Gründung zweier neuer Institute, des "Instituts für Großraumforschung" und des "Institutes für die Betriebswirtschaftslehre des Fremdenverkehrs", mobilisieren konnte. Die Aktivitäten der Fakultät trugen maßgeblich dazu bei, dass die Universität 1945 von den amerik. CIC-Offizieren als "nazified to the core" eingestuft wurde. Die Fakultät wurde 1945 aufgelöst. Das InSoSta wurde wieder Teil der Philosophischen Fakultät. Das Dolmetscher-Institut verblieb ebenfalls in Heidelberg. Die wirtschaftswissenschaftlichen Institute wurden nach Mannheim zurückverlegt. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10618/ A1 - Schultes, Kilian Peter ER -