%0 Generic %A Adolph, Thorsten Reiner %D 2008 %F heidok:10662 %K EDA , Psychophysiologiemental workload , driver , traffic safety , motorhelmet , psychphysiology , motorcycle, vehicle , driver-vehicle interface , aerodynamic %R 10.11588/heidok.00010662 %T Ermittlung und Bewertung der Beanspruchung zweier unterschiedlicher Fahrerkollektive durch messtechnische Erfassung psychophysiologischer Leistungs- und Befindlichkeitsparameter an der Schnittstelle Fahrer–Fahrzeug-Umwelt als Beitrag zur Verkehrssicherheit %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10662/ %X Ziel der Arbeit war die Ermittlung und Bewertung der Beanspruchung zweier unterschiedlicher Fahrerkollektive (Pkw- und Motorradfahrer). Dazu kam eine Messkette zum Einsatz mittels derer psychophysiologische Leistungs- und Befindlichkeitsparameter erfasst werden können. Diese setzen sich aus der Herzrate (EKG), der Aktivität ausgewählter Muskeln (EMG) und der Hautleitfähigkeit (EDA) zusammen. Während bei den Motorradfahrversuchen die Qualität von Motorradschutzhelmen hinsichtlich der Beanspruchung des Fahrers bewertet wurde, wurde bei den Pkw-Fahrversuchen die Beanspruchung der Fahrzeugführer in unterschiedlichen Verkehrssituationen bewertet. Zur Untersuchung des Einflusses der Helmqualität auf die aktive Fahrsicherheit wurden die aerodynamischen und aeroakustischen Eigenschaften von zwölf Motorradschutzhelmen bewertet und verglichen. Die Messungen erfolgten mit Versuchspersonen sowie Messpuppen auf einem Motorrad im Straßenverkehr wie auch im Windkanal bei den Geschwindigkeiten 80, 120 und 160 km/h. Die aeroakustischen Eigenschaften wurden durch Messungen der Schalldruckpegel ermittelt. Die aerodynamischen Eigenschaften wurden sowohl durch die Erfassung der Kopfhaltekräfte mit einem EMG am Musculus sternocleidomastoideus ermittelt, als auch über Kraftmessglieder eines Kraftmessroboters. Zur Untersuchung der Umfeldgestaltung auf die Beanspruchung des Fahrers im Pkw wurde der Einfluss unterschiedlicher Fahrstreckenabschnitte bewertet. Dazu befuhren 60 Versuchspersonen eine 31 km lange Fahrstrecke mit Anteilen in der Stadt, Wohngebieten, Landstraßen und Autobahnen. Ferner wurden die Versuchspersonen einer Nebenaufgabe in Form einer akustischen Zuspielung ausgesetzt. Um Anhaltspunkte für die psychische Beanspruchung zu gewinnen, wurde mit einem EMG die Aktivität des Trapezmuskels gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Messkette zur Erfassung psychophysiologischer Leistungs- und Befindlichkeitsparameter geeignet ist, um produkt- oder umfeldbedingte Belastungsunterschiede im Straßenverkehr auf die individuelle Beanspruchung von Fahrzeugführern zu ermitteln. Aus den gewonnenen Messwerten und deren Beurteilungen wurden Defizite der aktiven Sicherheit von Motorradschutzhelmen, wie auch hinsichtlich der Gestaltung des befahrenen Verkehrsumfeldes identifiziert und Empfehlungen als Beitrag zur Verkehrssicherheit abgeleitet.