title: Bindung und Modulation der zellulären Funktionen von NuMA und NM1 durch das E7-Protein der humanen ß-Papillomaviren HPV5 und HPV8 creator: Oswald, Evelyn subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: Die humanen beta-Papillomviren HPV5 und HPV8 infzieren spezifsch Keratinozyten der Haut. Beide Typen wurden mit der Entstehung von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) in Verbindung gebracht. Über das zelltransformierende Potential der beta-HPV Onkogene E6 und E7 ist jedoch wenig bekannt. Das Ziel dieser Arbeit war, neue Interaktoren für E6 und E7 zu identifzieren und die Interaktion mit diesen Proteinen hinsichtlich ihrer Funktion und ihres Transformationspotentials zu untersuchen. Unter Verwendung des Yeast-two-hybrid-Systems und mittels GST-Pulldown wurden insgesamt 35 potentielle Interaktoren, davon 13 für E6 und 22 für E7, isoliert. Zwei der Interaktoren, NuMA und Myosin1C, wurden für eine nähere Analyse ausgewählt. Das Nuclear Mitotic Apparatus Protein 1 (NuMA) fokussiert, im Komplex mit Dynein, die Minusenden der Mikrotubuli an den Polen der mitotischen Spindel. Eine Disfunktion des NuMA/Dynein-Komplexes führt zur Defokussion der Spindel und Fehlausrichtung der Metaphasechromosomen. E6 und E7 von HPV5 und HPV8 und NuMA sind im Interphasenukleus kolokalisiert. Nur E7 assoziiert mit NuMA an den Polen der mitotischen Spindel. Diese Interaktion führt in E7-exprimierenden Keratinozyten weder zum Abbruch, noch zu einer messbaren Verlängerung der Mitosephase. Auch eine aus Zellteilungsfehlern resultierende Änderung der Ploidie konnte nicht festgestellt werden. In E6/E7-exprimierenden Zellen treten jedoch vermehrt Zellen mit überzähligen Zentrosomen auf, was auch auf die Rolle von NuMA in der Zentrosomentrennung zurückgeführt werden könnte. Es wird vermutet, dass die E7-NuMA-Assoziation während normaler Mitosen der Seiteneffekt einer primären Funktion in der asymmetrischen Teilung der Basalzellen ist, die der Replikation von HPV dient. NM1, eine nukleare Isoform von Myosin1C, ist in die Transkription ribosomaler Gene durch die RNA-Polymerase I (Pol I) involviert. Das E7-Protein von HPV8, nicht aber von HPV5, assoziiert mit NM1. Diese Bindung wurde durch Koimmunpräzipitation verifiziert. Expression von HPV8 E7 führt zu einer verminderten Pol I-Aktivität und reduziert damit die Synthese von prä-rRNA. Die Experimente zeigen eine Halbierung der prä-rRNa-Konzentration in E7-exprimierenden Zellen, die sich jedoch nicht maßgeblich auf die Mengen maturierter rRNAs auswirkt. Über die Interaktion mit NM1 kann HPV8 die energieaufwendigen Pol I-Transkriptionsvorgänge einschränken, um möglicherweise die in der Zelle vorhandenen Energierecourcen zum eigenen Vorteil zu verteilen. Die Schlussfolgerung aus den Untersuchungen dieser Arbeit ist, dass die Interaktion von E6 und/oder E7 mit NuMA oder NM1 zwar vermutlich nicht zur Transformation von Keratinozyten beiträgt, aber dennoch in Prozessen involviert ist, die für die Infektions- oder Replikationsmechanismen der beta-HPV bedeutend sind. date: 2010 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10748/1/Thesis.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00010748 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-107482 identifier: Oswald, Evelyn (2010) Bindung und Modulation der zellulären Funktionen von NuMA und NM1 durch das E7-Protein der humanen ß-Papillomaviren HPV5 und HPV8. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10748/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger