title: Untersuchung der Störungsspezifität ambulanter Körperpsychotherapien creator: Kaschke, Martin subject: ddc-150 subject: 150 Psychology description: Untersuchung der Störungsspezifität ambulanter Körperpsychotherapien Störungsspezifität stellt eine wichtige Perspektive in der aktuellen Forschung und Lehre von Psychotherapie dar. Das Design der Untersuchung war naturalistisch, die Datenbasis multizentrisch (EWAK - Evaluation der Wirksamkeit ambulanter Körperpsychotherapien). Alle acht teilnehmenden Körperpsychotherapien wurden (nach statistischer Kontrolle) zusammengefasst. Erhebungszeitpunkte waren: Therapiebeginn (n = 343), nach 6 Monaten (n = 252) und Therapieende (spätestens nach 2 Jahren, n = 169). Als Instrumente wurden 12 Tests verwendet, inclusive drei salutogenetischer Tests (u.a. SCL-90-R, BDI, BAI, IIP, SWE). Die Störungsgruppen (unabhängige Variablen) wurden in vier Varianten untersucht: ICD-10-Codierungen einfach (4 Stufen), ICD-10-Codierungen mehrfach (9 Stufen), Komorbiditäten (4 Stufen) und mit zwei clusteranalytisch gebildeten Störungsgruppen. Die abhängige Variable wurde als multiples Ergebniskriterium auf zwei Arten gebildet: z-Werte und faktorenanalytische Gewichtung der Instrumente (ergab 2 Faktoren). Prüfverfahren war eine ANCOVA mit den Kovariaten Anfangsbelastung, Therapieminuten, Alter und Geschlecht. Das -Fehler-Niveau der Hauptuntersuchung wurde aufgrund der häufigen Testung angepasst. Bei der Untersuchung der Störungsgruppen nach der ICD-10-Diagnostik (einfach und mehrfach) fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Die Untersuchung der Komorbidität ergab signifikante Ergebnisse: Faktor 1 (p = 0,004), z-Werte (p = 0,000) und Faktor 2 (p = 0,001). Die entsprechenden Scheffé-Tests ergaben bei allen drei Zusammenfassungen signifikante bis sehr signifikante Differenzen der Belastungswerte zwischen Einfach- und Dreifachdiagnosen (p = 0,003, bis p = 0,014). Die Untersuchung der clusteranalytisch gebildeten Störungsgruppen zeigte eine Tendenz zur Signifikanz bei z-Werten (p = 0,032) und dem Faktor 2 (p = 0,042). Die nicht signifikanten Ergebnisse der beiden ICD-10-Störungsgruppen wurden interpretiert als basierend auf zu kleinen Stichproben aufgrund nur kleiner Effekte, der Heterogenität naturalistischer Stichproben und der potentiell unsicheren Diagnostik mit erforderlichen Nachcodierungen. Auffällig war, dass bei beiden faktorenanalytischen Untersuchungen auch die salutogenetischen Instrumente sich in den Faktorenlösungen fanden. Dies wurde als Hinweis darauf interpretiert, dass auch salutogenetische Aspekte einen wichtigen Anteil von Störungen erfassen können. Zukünftige Untersuchungen der Störungsspezifität (im Bereich der Körperpsychotherapie) könnten einen zu großen Aufwand für hinreichend große Stichproben erfordern, so dass die Ressourcen effektiver in anderen Forschungsbereichen einsetzbar sind. date: 2010 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10909/1/A_alles_fertig_009.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00010909 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-109099 identifier: Kaschke, Martin (2010) Untersuchung der Störungsspezifität ambulanter Körperpsychotherapien. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/10909/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger