TY - GEN ID - heidok1092 KW - Th/U-Datierung KW - Mikrobeprobungstechnik KW - Thüringer Beckentravertine KW - TIMS KW - Th/U-dating KW - cathodoluminescence KW - micro-sampling technique AV - public TI - Entwicklung einer Mikrobeprobung zur Th/U-Datierung und Anwendung an quartären Travertinen aus dem Thüringer Becken Y1 - 2000/// N2 - Die Datierung von sekundären Karbonaten, wie Travertinen ist von großer Wichtigkeit, da archäologisch interessante Funde, wie Werkzeuge und Knochenfragmente im Travertin konserviert wurden. Travertine bestehen aus mindestens drei Calcitphasen, aus feinkörnigem, primärgebildetem Mikrit, aus grobkörnigem, primärgebildetem Sparit und aus sekundärem Porenzement diagenetischen Ursprungs. In dieser Arbeit wurde eine neue Technik zur präzisen 230Th/234U-Datierung von Travertin-Einzelproben entwickelt. Diese Technik besteht aus mikroskopischen, mineralogischen und geochemischen Untersuchungen, um über eine Mikro-Beprobung (~ 40 mg Material) Mikrit und Sparit von Porenzement und detritischem Material zu trennen. Die verschiedenen Karbonatphasen wurden mittels Durchlichtmikroskopie identifiziert, um Bereiche, die aus den primären Phasen bestehen, einzugrenzen. Außerdem gelang es mit der Kathodolumineszenz eine Überprägung durch Sickerwässer zu verifizieren. War keine Diagenese sichtbar wurden 20 bis 50 mg Mikrit zur Uranreihen-Untersuchungen erbohrt. Diese neue Technik wurde auf mehrere Travertinvorkommen in Mitteldeutschland angewendet. Für die Vorkommen Burgtonna (105 bis 127 ka), Weimar-Ehringsdorf (190 bis 250 ka) und Bad Langensalza (7,1 bis 11 ka) konnte die Chronologie deutlich verbessert werden. Bilzingsleben wurde in den letzten 20 Jahren intensiv untersucht, lieferte aber widersprüchliche Ergebnisse. Mit der neuen Technik konnte gezeigt werden, daß die Travertine von Bilzingsleben stark von Verwitterungs-prozessen beeinflußt wurden. Da sich die bestimmten Th/U-Aktivitätsverhältnisse nahe dem radioaktiven Gleichgewicht (1,0 bis 1,1) befinden, muß das Diagenese-Ereignis kurz nach der Travertinbildung (> 350 ka) aufgetreten sein. A1 - Mallick, Ronzon UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1092/ ER -