%0 Generic %A Wu, Hui %D 2010 %F heidok:11170 %K Laser Microdissection , Lung Cancer , Microarray , MicroRNA , Gene expression profile %R 10.11588/heidok.00011170 %T Tumor-microenvironment interactions studied by zonal transcriptional profiling of squamous cell lung carcinoma %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/11170/ %X Invasivität stellt einen wesentlichen Aspekt des Krankheitsverlaufs von Lungenkrebs dar. Wechselwirkungen zwischen Krebszellen und umgebendem Gewebe spielen eine wichtige Rolle bei der invasiven Ausbreitung und Metastasierung von Tumorerkrankungen. Das Erstellen von Genexpressionsprofilen von Lungentumoren und angrenzendem Gewebe, könnte helfen, die molekularen Mechanismen der Invasion von Tumorzellen und deren Interaktionen mit den angrenzenden Zellen zu verstehen. In der vorliegenden Studie wurden Analysen von (1) innerem Tumorgewebe, (2) Tumorinvasionsfront, (3) angrenzendem Lungengewebe sowie (4) normalem Lungengewebe von insgesamt 18 Patienten mit Plattenzellkarzinomen der Lunge durchgeführt. Hierbei wurden im Wesentlichen die Unterschiede in der Genexpression der verschiedenen Areale pro Patient ermittelt. Ziel war es, mittels Oligonukleotidmicroarray-basierter paralleler Transkriptmessung und dem TaqMan Low Density Array-Format zur semiquantitativen Bestimmung von MicroRNAs, neue molekulare Marker zu identifizieren. Besonderes Interesse galt hierbei dem invasiven Prozess von Krebszellen, sowie der Reaktion des angerenzenden Gewebes. Unter Verwendung von lasergestützter Mikrodissection, sowie einem Protokoll zur linearen Amplifikation von Gentranskripten (T7-basierend) und Oligonukleotidmicroarrays, wurden 13 Gene identifiziert, die eine differentielle Expression zwischen invasiver Tumorfront und innerem Tumorbereich zeigen. Eine zusätzliche Auswertung zu zellulären Signalwegen durch die Ingenuity® Software, ergab eine Überrepräsentation der Eikosanoid-Signalkaskade. Dies beinhaltete eine erhöhte Genexpression von Prostaglandin E Synthase und Prostaglandin F Synthase in Tumorarealen, sowie die erhöhte Genexpression von korrespondierenden Rezeptoren in ausschließlich tumorbenachbartem Lungengewebe. Die Proteine CCL19, APLNR und GIMAP7, nebst weiteren Proteinen zur Synthese und Signalverarbeitung von Prostaglandinen, wurden durch immunhistochemische Methoden validiert. Demnach könnten Prostaglandin E und F entscheidende Signalmoleküle für die Wechselwirkungen zwischen Krebszellen und umliegendem Gewebe sein. Neben diesen Kandidatengenen wurden in dieser Studie auch verschiedene MicroRNAs im Zusammenhang mit Lungenkrebs identifiziert. Hsa-mir-196a war hierbei in invasiver Tumorfront vergleichsweise geringer exprimiert als in inneren Tumorbereichen. Des Weiteren war Hsa-mir-650 als einzige MicroRNA spezifisch für Lungengewebe, welches dem Tumor angrenzt. Zudem zeigten insgesamt 66 MicroRNAs eine differentielle Expression zwischen Tumor und normaler Lunge. Die Expressionsmuster von Hsa-mir-196a, Hsa-mir-650 und Hsa-mir-224 wurden durch MicroRNA-FISH verifiziert. Folglich könnten Hsa-mir196a und Hsa-mir650 eine entscheidende Rolle bei der Interaktion zwischen Tumor und Mikroenvironment spielen.