%0 Generic %A Viola, Massimo %D 2010 %F heidok:11439 %K Cosmology , gravitational lensing , dark matter , shape measurements %R 10.11588/heidok.00011439 %T On shear and flexion measurements and properties of dark matter halos %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/11439/ %X In dieser Arbeit untersuchen wir die Kaiser-Squires-Broadhurst- Methode (KSB) zur Abschützung der gravitativen Scherung anhand von Momenten der Flächenhelligkeit kleiner und verrauschter Galaxienbilder. Wir zeigen, in welcher Weise KSB auf einschränkenden mathematischen Annahmen beruht, die das Verhält- nis von gefalteter zu ungefalteter Elliptizität, die Form der Punktbildfunktion des Teleskops ebenso wie die Beziehung zwischen Elliptizität und Scherung betreffen und von denen keine in Wirklichkeit erfüllt ist. Wir schlagen Verbesserungen des ursprünglichen KSB-Verfahrens vor und zeigen, dass diese Erweiterungen Fehlein- schätzungen in Scherungsmessungen deutlich reduzieren. Darüber hinaus diskutieren wir die Unmäglichkeit, die Annahmen über die Form der Punkbildfunktion im Rah- men von KSB abzuschwächen. Aus diesem Grund entwickeln wir eine neuartige Meth- ode für Messungen des schwachen Gravitationslinseneffekts, DEIMOS, die auf einer mathematisch exakten Entfaltung der Momente der scheinbaren Flächenhelligkeit von der Punktbildfunktion beruht. Wir weisen durch eine Reihe spezailisierter Tests die Genauigkeit und die Stärke dieser neuen Methode nach und zeigen anhand der Daten des GREAT08-Wettbewerbs, wie konkurrenzfähig diese Methode ist. Darüber hinaus stellen wir eine mögliche Anwendung von Scherungsmessungen auf die Untersuchung der Eigenschaften von Galaxienhaufen dar. Sie beruht auf linearen Filtertechniken und schätzt die innere Steigung des Dichteprofils in Halos aus dunkler Materie ab. Wir finden, dass unter idealisierten Bedingungen die Genauigkeit der Abschätzung bei 15 % liegt, wenn die Konzentration c des Halos bekannt ist, und bei 30% falls nicht. Wenn die Signale vieler Halos überlagert werden können, sollten ihre Dichteprofile daher durch den vorgeschlagenen linearen Filter gut bestimmt sein. Gegenüber Analysen des starken Gravitationslinseneffekts hat diese Methode den Vorteil, unempfindlich gegenüber Substrukturen in den Galaxienhaufen zu sein.