TY - GEN AV - public A1 - Unold, Wolfgang KW - Fiktionale Kriegsliteratur KW - Doppelstruktur aus Wachtmeister- und Rittmeistergeschichte KW - Opake Erzählinstanz KW - Kontrafaktur des 'Don Quijote' TI - Die Interpretation der 'Reitergeschichte' Hugo von Hofmannsthals als "Rittmeistergeschichte" und deren Bezüge zu den Thematisierungen von Krieg im Gesamtwerk des Autors UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/11767/ Y1 - 2008/// ID - heidok11767 N2 - Hofmannsthals 'Reitergeschichte' wird aus verschiedenen Perspektiven interpretiert: -werkimmanent lässt sich nicht nur eine Doppelung der Doppelgänger-Erscheinung des Wachtmeisters feststellen, sondern insgesamt eine hochartifizielle Doppelstruktur aus der hier rekonstruierten 'Rittmeister-Geschichte' und der vielinterpretierten 'Wachtmeister-Geschichte' nachweisen. Aus komparatistischer Perspektive ist die 'Reitergeschichte' eine parodia seria bzw. Kontrafaktur des 'Don Quijote' von Cervantes. Die opake Erzählinstanz der Vorlage (der Bakkalaureus) ist in die 1899 erschienene Novelle einbezogen. Schließlich enthält das Gesamtwerk des Autors implizite Anzeichen dafür, dass die Don-Quijote-Kontrafaktur in der Autorintention liegt, von Hofmannsthal aber später verschwiegen wird. In biographischer Sicht und unter Beachtung des historischen Kontextes ist die 'Reitergeschichte' ein literarischer Versuch, an dem militärpolitischen Modernisierungsdiskurs im Habsburgerreich um 1900 teil zu nehmen. Nach der Bewältigung seiner 'Sprachkrise' ignoriert Hofmannsthal diesen Themenkreis bis 1914. Dies nicht zuletzt weil durch den Skandal um A. Schnitzlers 'Lieutnant Gustl' eine Auffälligkeit gegenüber der Zensur für den jungen Berufsschriftsteller existenzbedrohende Folgen zeitigen könnte. ER -