TY - GEN N2 - Die vorliegende Arbeit behandelt die Synthese von unterschiedlich funktionalisierten Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexen und deren biologischen Anwendung. Durch Kopplung eines Anthrachinonderivats an Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexe konnte die Wechselwirkung dieser Komplexe mit Polynukleotiden sowie die Zellgängigkeit verbessert werden. Es zeigte sich weiterhin, dass Substituenten an den Bipyridin-Liganden die Wechselwirkung der Komplexe mit Polynukleotiden modulieren. Kleine, wasserstoffbrücken-bildende bzw. positiv geladene Substituenten förderten die Bindung an Polynukleotide. Dahingegen verhinderten große bzw. negativ geladene Substituenten die Wechselwirkung dieser Rutheniumkomplexe mit Polynukleotiden. Aufnahmegeschwindigkeit, -mechanismus und Verteilung der synthetisierten Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexe wurde an drei adhärenten Krebszelllinien sowie an einer Krebssuspensionszelllinie untersucht. Die adhärenten Zelllinien zeigten ein anderes Aufnahmeverhalten als die Suspensionszelllinien. Während die adhärenten Zellen die Rutheniumkomplexe hauptsächlich durch energieabhängigen Transport akkumulierten, wurden die unpolarsten Komplexe der getesteten Reihe von den Suspensionszellen über energieunabhängige Transportwege aufgenommen. Alle Zelllinien zeigten nach 4 h Inkubationszeit mit den Rutheniumkomplexen die für Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexe typische punkförmige Verteilung im Zytoplasma mit Aussparung des Zellkerns. Weiterhin wurden [Ru(HDPA)2dppz]2+ (HDPA = Di-2-pyridylamin, dppz = Dipyrido-[3,2-a:2?,3?-c]phenazin) und dessen Derivate hergestellt und hinsichtlich ihrer Fluoreszenz-eigenschaften, Erkennung von DNA-Defektstrukturen und zellulären Verteilung untersucht. Von strukturell ähnlichen Komplexen ist in der Literatur bekannt, dass diese nur bei tiefen Temperaturen Fluoreszenz aufweisen. Durch Alkylierung des HPDA-Liganden konnte in aprotischen Lösungsmitteln Fluoreszenz bei Raumtemperatur erreicht werden. Es zeigte sich, dass die alkylierten Komplexe als Fluoreszenzsensoren für die Erkennung von Basenfehl-paarungen in DNA geeignet sind. Zudem wurden alle dppz-Rutheniumkomplexe von HeLa-Zellen akkumuliert und wiesen wiederum die für Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexe typische punktförmige Verteilung im Zytoplasma ohne Anfärbung des Nukleus auf. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/11893/ A1 - Schwarz, Annemarie Gabriele KW - Ruthenium-Komplexe KW - Bipyridin KW - Lumineszenz KW - zelluläre Aufnahme KW - Nukleinsäurenruthenium complexes KW - bipyridine KW - luminescence KW - cellular uptake KW - nucleic acids ID - heidok11893 Y1 - 2011/// TI - Lumineszierende Poly(pyridyl)ruthenium(II)-Komplexe : Synthese, Bindung an Nukleinsäuren und zelluläre Aufnahmestudien AV - public ER -